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Bei diesem Kartenspiel wird jeder Spieler zum Spion und muss beweisen, ob er oder sie sich zum Spionieren eignet, schließlich ist das die Aufgabe des farbenfrohen Zeitvertreibs. Spione wären nichts, wenn sie keine Informanten hätten, die sie mit allen nötigen Nachrichten versorgen würden. So kann es sein, dass jeder Spion an unterschiedlichen Tagen mit seinen Informanten Kontakt aufnimmt. Glücklicherweise ist dieser Wochenplan jedoch gut dekodiert, sodass eine Entschlüsselung kaum möglich ist ... oder?
Doch genau dabei geht es bei dem Kartenspiel. Hier muss gerätselt und getüftelt werden, um den Wochenplan herauszubekommen.
Nachdem das Spiel aus seiner lästigen Verpackung befreit worden ist, die Plastikfolien in denen die Karten eingeschweißt sind, lassen sich nur schwer entfernen, kann es auch recht schnell losgehen. Zum Glück ist eine sehr ausführliche Spielanleitung mit dabei, die logisch und mit verständlichen Worten auf das kommende Abenteuer hinweist.
Gleich zu Beginn sieht der Spieler schon, dass es in diesem Paket mehr zu entdecken gibt, als nur ein paar Karten. Es besteht nämlich aus sogenannten Informantenkarten, Agentenkarten, geheimen Wochenplänen und einem Block mit Decodierungshilfen. In der Spielanleitung wird der gesamte Inhalt und dessen Bedeutung fürs Spiel genau erklärt. Anschließend kann begonnen werden, das Spiel vorzubereiten, wobei alle Teilnehmer sich im Kreis ansiedeln müssen. Der eigene Wochenplan wird dabei vor sich verdeckt aufgestellt, so dass alle anderen ihn gut einsehen können, doch der Spieler seinen eigenen Plan nicht erkennen kann. Ziel ist es also, seinen eigenen Wochenplan zu entschlüsseln.
Um diese Aufgabe zu lösen wird in jeder Runde reihum eine Karte des Informantenstapels gelüftet, auf der ein farblich hinterlegter Wochentag mit genauer Uhrzeit vermerkt ist. Die Spieler müssen den anderen mitteilen, wer ihrer Meinung nach den frühesten oder den spätesten Termin hat. Das hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. Schon nach wenigen Proberunden ist für alle klar, wie es sich abspielt und wofür die Fragen gut sind. Dadurch wird offensichtlich, welche Farbe welcher Wochentag hat. An dieser Stelle muss aber sehr gut aufgepasst werden, denn nur wer alle Zusammenhänge erkennt, kann auch sehen, welche Farbe passt.
Da der Aufbau sehr leicht geht, die Erklärung wirklich einfach gestaltet ist, wird den Spielern rasch viel Freude zuteil. Ohne viel Schnickschnack geht es hier gleich zur Sache. Dabei ist zu beachten, mit wie vielen Teilnehmern gespielt wird. Bei zwei Personen kann sich der Aufbau ein wenig anders gestalten, als bei drei bis fünf Mitspielern. Doch egal welche Variante genommen wird, der Spielspaß bleibt der gleiche.
Das Spiel selbst ist für Kinder ab zwölf Jahren geeignet. Das ist auch ratsam, denn um das ganze Prozedere richtig verstehen zu können, ist logisches Denken und eine schnelle Auffassungsgabe vonnöten. Auch ein wenig Geduld ist wünschenswert, denn nicht immer erkennt der Spieler gleich in den ersten Runden, welche zu erratenen Wochentage passen und für ihn richtig sind. Das kann dann unter Umständen schnell zu Frust führen.
Die angegebene Spieldauer von circa 45 Minuten pro Runde ist großzügig berechnet. Wenn alle das Kartenspiel verstanden haben, kann es auch wesentlich schneller gehen. Neulinge könnten ein wenig länger brauchen.
Insgesamt ist das Spiel ein leichter und lockerer Zeitvertreib, der sowohl Jung wie Alt begeistern wird. Wer Spiele wie Cluedo oder Mastermind mag, ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben. Alle, die sich ihren nächsten Schachzug gerne genau überlegen, finden an diesem Kartenspiel mit Sicherheit Gefallen.
Eine Spielanleitung und Zusatzbögen sind auf der
Verlagsseite verfügbar.