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Eine Komödie über den Vietnam-Krieg, geht das? Barry Levinson schaffte mit Robin Williams in der Hauptrolle eine Komödie, die auch die Schrecken des Krieges zeigt, die betroffen macht, und die dennoch irrwitzig komisch ist.
Adrian Kronauer ist Radio-DJ bei der US-Army. Als er von Kreta nach Saigon versetzt wird, ändert sich für ihn alles, denn hier herrscht Krieg. Seine lockere Einstellung zu Leben und Uniform ist hier nicht gewünscht, der Herr Leutnant möchte salutiert bekommen und im Radio sagen darf er auch nur, was zwei Gorillazwillinge der Army absegnen. Und dann soll er auch nur unglaublich altmodische Musik spielen. Nein! Er schreit ins Mikrophon sein "Good morning, Vietnam!", er spielt RocknRoll und macht richtig was los. Bald verliebt er sich auch noch in eine traumhaft schöne Vietnamesin, gibt deswegen in seiner Freizeit Konversationskurse und freundet sich mit ihrem Bruder an - der ist allerdings ein Vietcong, was zu Problemen führen wird.
Bald wird Kronauer abgesetzt, aber riesige Proteste und ein cleverer General setzen ihn wieder ein. Aber er will nicht mehr ...
Robin Williams in einer seiner besten Rollen. Er kann zeigen, was für ein genialer Comedian er ist, zeigt aber auch ganz viel Herz, ganz viel Verzweiflung, ist einfach auch ein richtig guter Schauspieler. Um ihn herum agiert ein gutes und reichlich unbekanntes Ensemble - kein Wunder, dass auf der DVD-Hülle der Name Robin Williams größer prangt als der von Regisseur und Film. Allerdings gibt es in diesem Ensemble auch eine ganze Menge richtig guter Leute, speziell Bruno Kirby als unausstehlicher Stephen Hauk und Richard Edson als Abersold. Großartige Arbeit. Aber viel mehr Credits als dem Ensemble gebühren Regisseur Levinson. Da ist ganz viel Improvisation, die er zugelassen hat; er hat sich offenbar sehr zurückgehalten und aus dem, was Robin Williams gezeigt hat, hat er eine Montage gemacht, die viel echter, authentischer rüberkommt als vieles, was aus Hollywood kommt. Dazu kommt ein wahrlich meisterhafter Einsatz der Musik - die Musik ist quasi ein weiterer Mitspieler -, und die Filmcollagen zu "I feel good" oder "What a wonderful world" sind berührend, fetzig und schlicht und einfach schon Legende.
Die DVD hat neben einer Erinnerung vieler Beteiligter an den Film und einigen ungeschnittenen Improvisationen von Robin Williams nur noch ein paar Trailer zu bieten, dafür aber neben den obligatorischen deutschen und englischen Tonspuren auch eine italienische - und zig verschiedene Untertitel.
Sehr schöner, witziger, trauriger, einfach ein guter Film.