Die Darstellung räumlicher Informationen mit Kartenmaterial findet auch im Internet immer häufiger Verwendung. Egal ob die Anfahrtsbeschreibung eines Unternehmens, die Lage eines Ferienhauses oder die Route einer Fahrradtour - Karten werden sowohl im geschäftlichen als auch privaten Gebrauch zur räumlichen Veranschaulichung von Sachverhalten benötigt.

Zu Zeiten des World-Wide-Web werden Karten für die unterschiedlichsten Anwendungen, beispielsweise für Routenplaner, verwendet. Seit Google im Februar 2005 sein Angebot um ein umfangreiches Kartenmaterial erweiterte, nutzen täglich Millionen Menschen die Möglichkeit, nach Adressen und interessanten Punkten auf der Weltkarte zu suchen. Neben der Darstellung der Länder und des Wegenetzes gibt es die Möglichkeit, Satellitenbilder zu betrachten.
Bis vor einigen Jahren war der Umgang und die Erstellung von Karten den Fachleuten vorbehalten. Mit Google Maps ist es möglich, Webkarten für den eigenen Gebrauch zu verwenden und zu modifizieren. Wie dies funktioniert und welche rechtlichen Rahmenbedingungen es für die Nutzung der Karten aus Google Maps gibt, erklärt "Google Maps. Webkarten einsetzen und erweitern" von Kathrin Kirchner und Peter Bens. Das Buch ist wie ein Lehrbuch aufgebaut. Es werden konkrete Lernziele definiert und am Ende eines jeden Kapitels wichtige Punkte wiederholt und festgehalten. So kann das Werk entweder komplett durchgearbeitet oder durch das gute Register als Nachschlagewerk verwendet werden. Im Sinne der Autoren richtet sich das Buch an Hobby-Webentwickler und private Betreiber von Internetseiten. Aber auch für Mitarbeiter kleinerer Unternehmen oder Vereinen, die Interesse an der Erstellung von Karten haben, ist es gut geeignet.
Im ersten Teil des Buches werden eine Einleitung in das Thema der Kartenentwicklung gegeben sowie die nötigen Grundlagen vermittelt. Der zweite Teil geht konkret auf die Arbeit mit Google Maps ein. Hier wird erklärt, wie Symbole, Bilder oder Videos zu Karten hinzugefügt werden können und wie die fertige Karte in eine Website eingebunden werden kann. Der dritte Teil des Buches richtet sich an die Cracks der Webentwicklung. Da die einfache Darstellung von Daten mit Google Maps seine Grenzen hat, kann eine weitere Bearbeitung durch Nutzung der Programmierschnittstelle "Google Maps API" vorgenommen werden. Diese Schnittstelle wird ausführlich, inklusive der notwendigen HTML-Kenntnisse, erklärt und vermittelt.

Die Aufmachung des Buches ist gelungen: Zahlreiche Abbildungen und Grafiken verdeutlichen die aufgeführten Beispiele. Am Rand des Textes sind kurze Zwischenüberschriften eingefügt, die das Wiederfinden einer bestimmten Passage bedeutend erleichtern. Positiv hervorzuheben ist, dass die Autoren eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erstellen der Karten geben, ohne zu sehr ins Detail zu gehen oder wichtige Schritte auszulassen. Ihnen gelingt es, unter anderem durch die guten Beispiele, immer wieder, die Aufmerksamkeit des Anwenders zu stärken und die Lust zu wecken, weitere Tools von Google Maps zu entdecken.

Das Buch eignet sich eher für unerfahrene Anwender, die für den Hausgebrauch Karten erstellen wollen. Zweifelhaft ist, ob erfahrenere User dieses Buch wirklich benötigen. Google bietet ein Tutorial an, das viele Möglichkeiten aufzeigt und erklärt. Mit diesem sollte es auch ohne Buch möglich sein, eigene Karten zu erstellen.
Wirklich hilfreich ist "Google Maps. Webkarten einsetzen und erweitern" allerdings für die Integration der Karten auf der eigenen Webseite und der Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die es dabei zu beachten gilt.