In dem walisischen Dorf Wrottin-Powys geht alles seinen gewohnten, gemütlichen Gang. Jeder kennt jeden, es gibt Klatsch und Tratsch. Eines Tages verstirbt die Mutter des Ratsherrn Hugh Rhys-Jones. Sie wurde die letzten Jahre ihres Lebens von Hughs Ehefrau Betty versorgt. Betty soll sich um die Trauerfeier kümmern. Bei ihren Vorbereitungen treffen sich der Bestattungsunternehmer Boris Plots und Betty wieder. Vor über dreißig Jahren hatte sich Boris auf einer Schulfeier nicht getraut, Betty anzusprechen. Nach all den Jahren ist er immer noch in Betty verliebt und leidet darunter, dass er es verheimlicht. Doch jetzt sieht er seine Chance gekommen, den Fehler von einst wieder wettzumachen. Hugh nämlich ist nicht der ganz treue Ehemann, den er vorgibt. Doch Betty hat ihre Probleme, Hugh einfach so zu verlassen, denn sie schwor ihrem Ehemann bei der Heirat, dass nur der Tod sie trennen könne. Also ersinnt Boris einen tollkühnen Plan: Betty muss sterben.
Doch einfacher gesagt als getan. Nicht nur Betty muss davon überzeugt werden, nur so zu tun, als ob sie tot sei. Auch die Gemeinde und vor allem der Geschäftskonkurrent Frank Feathbed sollen in die Irre geführt werden. Frank nämlich will Boris aus dem Geschäft drängen mit einer Mischung aus Beerdigung, Rabattsystem und Leichenshow.

Diese englisch-amerikanische Komödie geht unter die Erde. In liebevollen Bildern und mit angenehmer Musik wird eine Liebesgeschichte erzählt, welche die Beteiligten zu ungeahnten Mitteln greifen lässt.
Brenda Blethyn, auch bekannt aus "Grasgeflüster", spielt die treue und leicht naive Betty Rhys-Jones. Sie versucht, ihr Leben zu meistern und über die alltäglichen Probleme mit ihrer Schwiegermutter und ihrem notorisch untreuen Ehemann hinwegzusehen. Bei der Begegnung mit Boris zeigt sich, wie schlecht und kalt es eigentlich um ihre Ehe bestellt ist. Sie blüht in der Gegenwart des Bestattungsunternehmers geradezu auf. Zu Bettys Wesensart passt die doch anfangs befremdlich wirkende Synchronstimme, die recht piepsig ist, ja fast nervig.
Boris Plotz wird von Alfred Molina verkörpert. Der melancholische Mann, der scheinbar seinem Lebensglück hinterher rennt, geht seinem Alltagstrott nach. Doch sein Leben wird durch Betty bereichert. Auch er blüht richtig auf, als er seine Angebetete von einst wieder beim Tanzen im Arm halten kann. Aber auch Plotz hat noch ein anderes Problem, seinen Konkurrenten Frank Feathbed.
Dieser wird von Christopher Walken dargestellt. Frank, der aus den USA nach Wales kam, versucht nun, seine Vorstellungen von Bestattungen umzusetzen. Doch seine Leichenshows, die er mit viel Pomp und Kitsch an die Hinterbliebenen zu bringen versucht, fruchten noch nicht so richtig.
Christopher Walken mit der klischeehaften amerikanischen Art der Übertreibung ist ein herrlicher Gegenpart zu den doch eher konservativen Walisern. Hier treffen zwei Welten aufeinander und es bereitet Freude dabei zuzusehen, wie sich die Protagonisten bemühen, mit ihrem Leben zurecht zu kommen. Mit Tanzeinlagen, welche denen von Fred Astaire und Ginger Rogers nachempfunden sind, werden in diesem Film die Sehnsüchte von Betty und Boris dargestellt. Auch der typisch britische Humor, mal morbide oder romantisch, kommt hierbei nicht zu kurz. So findet einer der Tänze im Bestattungsunternehmen von Boris statt, was einen farbigen Kontrast zu Tod und Trauer bildet. Natürlich erwachsen aus dem vorgetäuschten Tod von Betty einige Probleme, die mit viel subtilem Humor gelöst werden.
Die Bildqualität dieser DVD ist durchweg gut. Es werden knallige Effekte wenn möglich vermieden, und somit treten die natürlichen Farben mehr in den Vordergrund.
Der Ton ist von guter Qualität. Es stehen neben den Stereospuren auch drei digitale Spuren zur Verfügung. Die Dialoge sind gut verständlich und auch die durch die Musik geschaffene, warme Atmosphäre überzeugt beim Ansehen des Filmes. McOne achtete auch darauf, dass der Untertitel für Hörgeschädigte unterschiedliche Farben hat .
McOne hat ja bekanntermaßen ein Händchen für eher außergewöhnliche Filme. So ist es auch hier. Neben den Trailern für andere Filme sind hier auch Interviews mit Cast und Crew zu finden. Besonders schön sind die Impressionen aus Wales sowie der Auszug aus einem Foxtrott-Tanzlehrfilm. Das Menü ist durchgehend animiert und mit Musik unterlegt.

Fazit:
Dieser Film lädt trotz des doch ernsten Themas "Tod" dazu ein, zu schmunzeln und zu lachen. Wer britischen Humor mag und auch nicht davor zurückschreckt, gesellschaftliche Tabuthemen zu berühren, sollte sich diesen Film unbedingt ansehen.

Produktion: GB/USA 2002
Extras: - Interview Cast & Crew Filmtrailer
- Impressionen von Wales
- Tanz den Foxtrott
- Biographien
- Fotogalerie