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"Die Gräfin des Blutes" ist eine Sammlung von vier Filmen.
"Bathory - Die Blutgräfin" beleuchtet das Leben der ungarischen Gräfin Bathory, die als blutrünstige Serienmörderin berüchtigt ist.
In "Vampire Blood" findet der Sanitäter Jack eine verletzte junge Frau und nimmt sie mit nach Hause. Zwischen den beiden funkt es gewaltig, doch leider hat Danika ein düsteres Geheimnis.
"Vampires in the Twilight" ist eine Dokumentation über die Vampirszene in New York, Europa und Japan. Vier Jahre recherchierte der Autor in Nachtclubs und interviewte Anhänger der geheimnisvollen Geschöpfe.
"Subspecies" spielt in Siebenbürgen. Drei Studentinnen alter Bräuche treffen auf zwei Vampirbrüder, die miteinander um das Erbe ihres Vaters streiten. Radu, der ältere der beiden, will die jungen Studentinnen zu seinen Bräuten machen, während sein Bruder Stephan ein guter Vampir sein will.
"Bathory - Die Blutgräfin" ist unzweifelhaft der Film unter den vieren, der den meisten Anspruch hat. Aufwändig wird das Leben der jungen Gräfin geschildert. Dabei legt der Film mehr Wert auf Unterhaltung als auf historische Genauigkeit und kommt dabei manches Mal vom Weg ab. So hat die Gräfin ein Techtelmechtel mit dem Maler Caravaggio, der sie im realen Leben nie getroffen hat, zwei Mönche verwenden ein Abhörgerät und die Kostüme entsprechen nicht immer der zeitgenössischen Mode. Für echte Fans des Genres wird mehr ins Gewicht fallen, dass der Regisseur sich schnell auf eine Version der Ereignisse festlegt und von Särgen und Fledermäusen kein Fitzelchen zu sehen ist.
"Vampires in the Twilight" führt die Zuschauer in die Clubszene New Yorks, wo der Regisseur auf Personen traf, die sich als Vampire ausgeben. Er filmte sie bei der Arbeit in Tattoo-Studios, führte Interviews und durfte bei ihren Ritualen dabei sein.
Leider gehen weder Interviews noch Reportage in die Tiefe und so erlebt das Publikum zwar zum Beispiel die Einführung einer Novizin in die Gesellschaft, die dazu gehörigen Rituale werden jedoch nicht erklärt. Auch bei den Interviews äußern sich die Befragten zu verdichteter kosmischer Energie, nachgefragt wird aber nicht. Das ist schade und nach einer Weile auch langweilig. Nein, künstliche Beißerchen machen keinen Vampir, da hätte mehr kommen müssen.
Als überraschend unterhaltsam erweist sich "Vampire Blood". Hauptdarsteller ist Jason Mewes, der auch bei Jay und Silent Bob mitgespielt hat, und auch die anderen Schauspieler setzen ihre Rollen gut um, wenngleich sie ihren Beruf nicht neu erfinden. Der Humor des Films ist niedrig anzusiedeln, was an unzähligen Witzen über die Verdauung und seltsamen Bemerkungen über Beziehungen zu merken ist. Die Handlung unterhält trotzdem, der Soundtrack erweist sich als angenehm und auf Special Effects wird weitgehend verzichtet. Der Film kommt gut ohne aus. Größtenteils wirkt er recht düster, aber das passt ja gut zu den Kreaturen der Nacht.
Wahrhaft gruselig kommt der Film "Subspecies" daher, wenn auch leider nicht der Handlung wegen. Vielmehr sind Masken, Tricks und Schauspieler so übel, dass es den Zuschauern die Tränen in die Augen treibt. Auch das Drehbuch ist so vorhersehbar, dass der Film zu keinem Zeitpunkt mit einer Überraschung aufwarten kann. Eine Zeitverschwendung.
Alles in allem präsentiert sich "Die Gräfin des Blutes" nicht als großer Wurf, zumal es weder weitere Extras noch andere Tonspuren gibt. Das ist aber auch kein Wunder, denn die Filmbox besteht lediglich aus einer DVD. Fans des Genres können bei dem Preis nichts falsch machen. Alle anderen sollten nicht zu viel erwarten.