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 Grusel auf Campbell Castle

Autoren: Marco Sonnleitner
Illustratoren: Aiga Rasch
Verlag: Kosmos

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Bob recherchiert für die Schule und interviewt Adam Campbell, den Besitzer eines imposanten Schlosses, für seinen Vortrag über historische Gebäude in Kalifornien. Campbell bietet Bob jedoch eine ganze Menge mehr an, denn in dem Schloss werden seit einige Zeit Events abgehalten, von Hochzeiten bis zu Rollenspielen findet alles Platz. Bob hat das Vergnügen an einer spiritistischen Sitzung teilzunehmen, doch kaum beginnt die Sitzung, da geht es drunter und drüber, denn statt der vorbereiteten Sitzung meldet sich Adam Campbells verstorbener Vater zu Wort und fordert den Sohn auf sein Vermächtnis zu suchen. Die drei Fragezeichen bieten ihre Hilfe an und versuchen das Rätsel zu lösen.

"Grusel auf Campbell Castle" ist aus der Feder von Marco Sonnleitner und leidet unter einem typischen Problem des Autors, die Auflösung ist auf wenigen Zeilen lieblos an den Haaren herbeigezogen und absolut nicht nachzuvollziehen - untere Mittelmäßigkeit.

Justus, Peter und Bob werden in ein atmosphärisch starkes Abenteuer geschickt. Zuerst ist da die spiritistische Sitzung, welche ein Vermächtnis offenbart, dann geht der Grusel erst richtig los. Von düsteren Brunnenschächten und Angriffen aus dem Wasser bis zum ständigen Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden, ist alles mit dabei - atmosphärisch stark ist auch der Beginn, wenn die Handlung bei einem panischen Bob im Folterkeller ansetzt.
Der Fall schleppt sich leider etwas vor sich hin, Rätsel, Intrigen und zum Schluss eine völlig absurde Auflösung des Ganzen. Scheinbar ist immer noch nicht verstanden worden, dass ein Rätsel nur Spaß macht, wenn man den Lösungsweg nachvollziehen kann. Vom Deutschen ins Englische ohne mit der Wimper zu zucken, eine merkwürdige Vorgeschichte und ein Showdown zum Weinen. Da taucht im Finale ein altbekannter Erzfeinde der Detektive auf und die Frage bleibt nur: Warum zieht man solch einen Charakter in die Story hinein, wenn die zugedachte Rolle so platt ist? Da hätte auch jeder x-beliebige Unbekannte gereicht.
Von Kommissar Zufall, welcher am Ende die Geschichte noch einmal umschreibt, sollte man am besten gar nicht reden. Der eigentliche Fall ist verloren, da stößt Peter in seiner Wut noch auf das alles rettende Stück Papier ... schon lange gab es nicht mehr eine so schlechte Auflösung.

Insgesamt ist das Buch nur im unteren Durchschnitt der Reihe anzusiedeln. Die anderen Neuerscheinungen ("Rache der Samurai" und "Biss der Bestie") sind um Klassen besser. Ein Abenteuer der drei Fragezeichen lebt von einer spannenden und nachvollziehbaren (!) Lösung und das wird hier leider nicht geboten. Der Einstieg und der Mittelteil sind allerdings ganz in Ordnung, daher Mittelmaß.

Nicolas Gehling



Hardcover | Erschienen: 1. Februar 2009 | ISBN: 9783440119204 | Preis: 7,95 Euro | 128 Seiten | Sprache: Deutsch

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