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"Happy Bissday" ist das Ergebnis eines Aufrufes der Autorinnen Charlaine Harris und Toni L. P. Kelner an die Autoren des Vampirgenres, eine wahrlich merkwürdige Kombination, nämlich das Thema Vampire und das Thema Geburtstag, zu interessanten Kurzgeschichten zu verarbeiten. In dieses Buch haben es insgesamt dreizehn Autoren und Autorinnen geschafft, die auf unterschiedlichste Weise sich diesem Thema zu nähern, und genauso bunt wie sich ihre Geschichten präsentieren, ist auch die Autorenauswahl ausgefallen: Vom alten Hasen bis zum teilweise bis jetzt, speziell im deutschen Raum, unbekannten Autor ist hier alles zu finden. Den meisten wird wohl sehr gefallen, dass trotz gemeinsamen Themas die Anthologien wirklich sehr unterschiedlich sind und kaum ein Hauch eines Verdachtes aufkommt, dass sich die Geschichten ähneln könnten. Da es aber zu viel an dieser Stelle vorwegnehmen würde, alle Geschichten anzureißen, wird für alle sich in diesem Buch befinden Geschichten ein kurzer Einblick in die Geschichte von Tate Hallaway gegeben, die bis jetzt im deutschsprachigen Raum noch unbekannt ist.
Feuer und Eis und Linguine für zweiEigentlich wollte Garnet Sebastian nur eine Freude machen und mit ihm seinen Geburtstag feiern, aber statt gemütlich in einem Restaurant bei leckeren Linguine zu sitzen, stehen sie nun knöcheltief im Schnee, da ihr Honda Civic den Geist aufgegeben hat. Nun fummelt Sebastian, der einen Tagesjob als Automechaniker hat - schließlich ist er ja ein magiegeborener Vampir - ohne wirklichen Erfolg an ihrem Wagen herum. Sebastian hatte Garnet gleich warnen und kein Tamtam um seinen Geburtstag machen wollen, doch trotz seiner Berichte über seinen jährlichen Unglückstag hat sie sich nicht davon abbringen lassen. Nun bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihr Glück per Anhalter zu machen, und trotz nahendem Schneesturm findet sich auch schnell eine Mitfahrgelegenheit. aber irgendwas ist an ihrer Fahrerin komisch, zumindest meldet das Garnets innere Stimme, Isis. Was wohl Isis so an dieser Frau beunruhigt und kommen Sebastian und Garnet noch zu ihren Linugine?
Jede der dreizehn Geschichten umfasst zwischen dreißig und fünfzig Seiten. Jeder der Autoren schafft es, seine Identität zu bewahren und ein Stück seines typischen Charmes in diesem Buch zu verewigen. Ein oder zwei Geschichten wirken etwas flach deswegen, aber die meisten haben es geschafft, auf so engem Raum wirklich eine in sich geschlossene Geschichte zu präsentieren, was das Buch gerade für Vampirfreunde einfach lesenswert macht.
Am Ende des Buches gibt es noch einen netten Überblick über alle Autoren und Autorinnen, die sich an diesem Buch beteiligt haben, mit Hinweisen auf andere Werke von ihnen.
"Happy Bissday" stellt damit eine interessante Sammlung der unterschiedlichsten Stile und Gemütsstimmungen dar, von heiterer Ironie bis hin zu nachdenklicher Philosophie ist alles vertreten. Man bekommt interessante Eindrücke und Einblicke in die kleinen Welten, die diese Fantasyautoren geschaffen haben, und vielleicht mag ja die eine oder andere Geschichte dazu dienen, einen weiteren Blick in eins der anderen Werke eines der Autoren zu werfen.