Ein kleines Würfelspiel für mehr als eine Viertelstunde Spielspaß, das verspricht das Würmerspiel von Reiner Knizia. Sechzehn Bratwurmportionen und acht spezielle Würfel sind das Material.

Zwei bis sieben Hühner, also Spieler, erwürfeln sich Bratwürmerportionen, die auf einem Grill, na ja, dem Tisch liegen. Das funktioniert nach einem relativ einfachen kniffelähnlichen Würfelprinzip, in dem man immer nur die Würfel rauslegen darf, die gleich sind - nicht gleiche sammelt, wie beim Kniffel - und die man nicht schon rausgelegt hat. Wenn man dabei die eigentliche Sechs, in diesem Fall der Wurm, nicht dabei hat, kriegt man leider keine Portion. Aber am meisten Spaß macht es eh, den Mitspielern ihre Würmer zu stibitzen, das darf man nämlich auch, da die oberste Portion immer Freiwild - oder vielleicht Freiwurm? - ist. Die Portionen sind durchnummeriert und müssen exakt erwürfelt werden.

Immer, wenn man daneben würfelt oder zu viel riskiert, muss man seine letzte Portion zurücklegen. Trotzdem sind irgendwann alle Würmer weg, der Grill leer und das Spiel zu Ende. Wer dann am meisten Würmer hat, der hat, wen wundert’s, gewonnen.

Ein relativ einfaches Spielprinzip, das auch von Hühnern ab acht Jahren mitgespielt werden kann, und je nach Schadenfreude der Mitspieler auch ein spaßiges Spielchen, und viel mehr als ein Spielchen ist es nicht, aber eines mit Charme. Richtig Spaß kommt vor allem dann auf, wenn es schnell rund geht und die Runde minimal enthemmt ist, für eine ernsthaftere Spielrunde sind die Bratwürmer nichts. Dafür ist dann das Prinzip doch zu einfach, das Spiel zu kurz und zu willkürlich. Allerdings bleibt es zumindest fast bis zum Ende spannend, denn auch größere Vorräte an knusprigen Bratwürmchen können innerhalb einer Runde futsch sein. Für jüngere Mitspieler ist das Spielchen ein netter Kopfrechentrainer.