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 Hellenistische Königreiche


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Hellenismus bezeichnet die Epoche zwischen den Eroberungszügen Alexander des Großen und dem Tod Kleopatras. In dieser Zeit gab es mehrere Königreiche zwischen Griechenland und Indien, die von griechischer Kultur geprägt waren. Der Band "Hellenistische Königreiche", von Kay Ehling und Gregor Weber herausgegeben, will einen Überblick über diese Epoche geben.

Auf 190 Seiten sind in diesem Buch knapp 30 Artikel versammelt, die in verschiedene Thematiken einführen. Die Texte sind dabei in drei farblich voneinander unterschiedenen Kategorien unterteilt. Rot markierte Beiträge behandeln die Ereignisgeschichte der verschiedenen Reiche. Grün steht für biografische Texte und blau für andere Aspekte hellenistischer Reiche.

Jeder Text wird durch Abbildungen und kurze Quellenauszüge ergänzt. Außerdem gibt es am Ende jedes Beitrages einige Literaturempfehlungen. Im Anhang finden sich eine Zeitleiste sowie mehrere Karten und Stammbäume.

Kay Ehlings und Gregor Webers Buch "Hellenistische Königreiche" bietet einen mosaikhaften Überblick über die Geschichte des Hellenismus in einer optisch ansprechenden Gestaltung.

Die gut 30 Beiträge sind allesamt sehr kurz. Sie bieten die wichtigsten Fakten und Ereignisse zum jeweiligen Reich oder zur Herrscherbiografie. Bei der Lektüre fragt sich der Leser allerdings auch häufig, ob diese Knappheit nicht zu sehr lexikalischen Charakter hat. Ein Blick in ein Handbuch oder ein Nachschlagewerk wie dem Pauly bietet ähnlich knappe Texte mit demselben oder noch größeren Informationswert. Die ergänzenden Abbildungen oder Quellenauszüge sind zwar interessant, aber erhöhen kaum den Informationswert.

Besonders schade ist diese Kürze bei den Texten zu den spezifischen Charakteristika der hellenistischen Reiche. Hier bietet der Band Beiträge zu interessanten Aspekten, die in vielen Fällen deutlich ausführlicher hätten sein können. So hat zum Beispiel Thomas Kruse anhand eines überlieferten ptolemäischen Erlasses sich mit dem Funktionieren der Verwaltung im Hellenismus beschäftigt. Doch der Autor kann auf den wenigen Seiten kaum mehr leisten, als sich mit der Ausführung dieses Beispieles zu begnügen. Hier bleibt dem interessierten Leser nur, sich mit der angegeben Literatur weiter zu beschäftigen.

So bietet das kleine Büchlein einen groben Überblick und manchen zu knappen, interessanten Beitrag. Weniger und dafür längere Beiträge wären vielleicht sinnvoller gewesen, denn für ein Handbuch ist der Band viel zu klein und zu wenig umfassend. Die schöne durchweg farbige Gestaltung ist dafür zwar gelungen, aber hilft über die zu kurzen Texte nicht hinweg.

Andreas Schmidt



Hardcover | Erschienen: 14. April 2014 | ISBN: 978-3805347587 | Preis: 29,95 Euro | 192 Seiten | Sprache: Deutsch

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