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Daneka, Danny genannt, ist die Tochter einer Maori-Frau und eines Engländers, der aber eines Tages aus Neuseeland verschwand und die kleine Familie im Stich ließ. Nie wieder hörten Danny, ihre Zwillingsschwester Nella und ihre Mutter von ihm.
Vor einigen Jahren starb Dannys Mutter an Brustkrebs und auch Nella erkrankte. Nachdem auch sie starb, übernahm Danny die Vormundschaft für Nellas zwei Kinder, denn deren Vater Patrick ist ebenfalls auf und davon. Leider war er ein verantwortungsloser Mistkerl, so dass Danny nun auch noch auf einem Haufen Schulden sitzt. Als Krankenschwester verdient sie zwar Geld, doch das reicht gerade so eben zum Leben. Außerdem sind Mia und Matt nicht gerade einfache Kinder, besonders Mia macht laufend in die Hose, seit ihre Mutter gestorben ist.
Als eines Tages ein LKW die Einfahrt zur Notaufnahme versperrt, will Danny ihn wegfahren. Sie schafft das zwar, kracht aber vor eine Wand. Sie wird nur leicht verletzt, viel schlimmer ist aber, dass in genau dieser Situation Ross auftaucht und ihr sagt, dass er der Bruder von Patrick sei. Damit aber nicht genug, Patrick starb vor kurzem, seine Eltern erfuhren erst jetzt davon, dass er überhaupt Kinder hatte, und schickten Ross los.
Danny fürchtet nun, dass Ross ihr die Kinder wegnehmen will. Denn Ross ist ein berühmter Schriftsteller, hat entsprechend viel Geld, kann den Kindern ein finanziell abgesichertes Leben bieten und sich die besten Anwälte leisten. Entsprechend giftig reagiert Danny jedes Mal, wenn sie auf Ross trifft. Und da er ständig ihre Nähe und die der Kinder sucht, sind diese Zusammentreffen sehr häufig.
Michelle Holman hat mit ihrem ersten Roman "Einfach himmlisch" ein wunderschönes, zauberhaftes Werk mit liebenswerten Figuren vorgelegt, an das diese Geschichte leider nicht einmal ansatzweise heranreicht. Statt einem starken Helden gibt es mit Ross einen an einer Schreibblockade leidenden Schriftsteller, der zudem eine zu große Nase hat, wie Danny nicht müde wird zu betonen.
Überhaupt lebt die Geschichte selbst in dieser gekürzten Hörbuchfassung von Wiederholungen. Dannys bunte Kleidung und ihre ebenso bunten Haare werden ebenso oft erwähnt wie eben auch Ross' übergroße Nase.
Das wäre nicht weiter schlimm, wenn die Romantik ansonsten stimmen würde. Was leider nicht der Fall ist, denn statt Szenen mit Held und Heldin gibt es vor allem welche mit den nervigen Kindern. Wer einen Liebesroman erwartet und stattdessen mehrfach hören muss (natürlich in Einzelheiten), wie sich das Mädchen in die Hose macht und welche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ergriffen werden, wird irgendwann sehr genervt sein.
Ross und Danny bilden einen ziemlichen Kontrast zueinander, entsprechend dauert es auch, bis sie sich annähern. Danny ist noch einigermaßen sympathisch, Ross dagegen wirkt oft recht schwach und bleibt insgesamt eher blass.
Britta Steffenhagen, die Sprecherin des Hörbuchs, macht ihre Sache sehr gut, sie hat eine angenehme Stimme und trägt diese recht langweilige, oft nervige Geschichte so vor, dass das Zuhören öfter dennoch Spaß macht.