Das Buch beginnt mit einer Veranschaulichung der momentanen Lage. Was viele nicht wissen ist, dass auch heutzutage noch Hexenverbrennung oder besser gesagt Hexenhinrichtungen auf der Welt stattfinden. Der Autor Rainer Decker stellt dazu die zwei Arten des heutigen Hexentums gegenüber. Auf der einen Seite gibt es mittlerweile den "Wicca"-Kult, welcher vor allem in der westlichen Welt verbreitet ist und bei dem die Hexe als wissende, weise Frau beschrieben wird, die sich in der Kräuter- und Heilkunde auskennt. Auf der anderen Seiten gibt es in Südafrika und anderen Ländern immer noch Hexenverfolgungen, welche ebenso brutal sind wie im Mittelalter. Nach der Einführung ist das Buch durchgehend nach dem Verlauf der Geschichte orientiert. So beginnt Rainer Decker mit den Hexen im alten Orient und erläutert die damalige Umgangsweise mit solchen. Daraufhin kommt er zu den Römern und dann schließlich zum finsteren Mittelalter. Dabei geht er ausführlich auf den Aberglauben der Menschen und deren Vorstellungen ein, erläutert die Wasserprobe und erklärt, dass viele abergläubische Menschen sich mit Magie gegen Magie helfen und schützen wollten. Zu Beginn des Mittelalters war die Hexenverfolgung noch nicht so verbreitet und wurde auch nicht mit der Hysterie betrieben, wie es im Spätmittelalter und vor allem am Anfang der Neuzeit der Fall war. Die Inquisitoren wurden dazu eingesetzt, der Ketzerei auf die Spur zu kommen und erst langsam entwickelte sich das Bild der Hexe, wie wir es noch heute kennen. Vor allem durch die Schrift "Malleus maleficarum" oder auch Hexenhammer genannt begann die Hexenverfolgung in dem großen Maße, wie sie einem heute noch einen Schauer über den Rücken treibt. Rainer Decker geht sorgfältig auf den Hexenhammer ein und erklärt, dass darin auch die Grundsätze der Rücksichtslosigkeit und Gewalt der Richter verankert wurde. Mit dieser Schrift eines Ordenbruders namens Insititoris konnte ab diesem Zeitpunkt jede noch so unmenschliche Folterung begründet werden.
Desweiteren geht der Autor auf den Kaiser und Martin Luther ein, ebenso auf die Auseinandersetzungen der Gelehrten und Friedrich von Spee, welcher mit seiner Schrift "Cautio Criminalis" rechtliche Bedenken an der Führung der Hexenprozesse äußert und Fragen in den Raum stellt, wie sich denn eine Unschuldige von dem Vorwurf befreien könne etc. Anschaulich mit Bildern werden auch die Foltermethoden der Inquisitoren dargestellt und die Qualen welche die Opfer bei der Folterung durchleiden mussten, ohne dabei eine Möglichkeit der Ausflucht zu haben. Nach der Beschreibung der deutschen Verhältnisse blickt Rainer Decker über Deutschland hinaus und wirft den Blick auf Spanien und Italien. Gerade den Vatikan und dessen Erlasse behandelt er, da heutzutage einige Menschen dem Irrtum unterliegen und glauben, die Hexenverfolgung sei ausschließlich von der Kirche betrieben worden. Hierbei muss man betonen, dass es zwar korrupte Inquisitoren gab, jedoch die weltlichen Gerichte weitaus brutaler waren und die Kirche sich gegen Ende gegen die Hexenprozesse aussprach. Nach dem Umdenken der Menschen geht der Autor zu den Epochen der Aufklärung und Romantik über und stellt den kühlen Überlegungen der Aufklärung die Gebrüder Grimm gegenüber, welche mit ihrem altbekannten Märchen der bösen Hexe von Hänsel und Gretel den Aberglauben des Mittelalters aufarbeiteten.
Danach befindet sich ein kleiner zeitlicher Einschnitt und der Autor springt zu dem dritten Reich und beschreibt, was bisher kaum einer wusste. Hitler hatte einen Hexenwahn und hatte eine Sondereinheit der SS mit den geheimen Ermittlungen der Hexenprozesse vertraut. In dieser Sondereinheit wurden viele Schriften erstellt, welche mit Namen und Urteil die Prozesse der einzelnen Hexen festhielten. Ebenso findet man immer wieder kleine und größere Anhaltspunkte wie das Sonnenrad auf dem Boden einer Säulenhalle und auch das Hakenkreuz, welches ursprünglich eine Rune darstellt. Am Ende zieht Rainer Decker eine Bilanz der Todesfälle und stellt anschaulich dar, dass in Deutschland die meisten Menschen aufgrund des Vorwurfes der Hexerei den Tod fanden.
Das Buch ist begleitend zur Fernsehdokumentation mit dem gleichen Titel erschienen und ergänzt den Bericht mit kleinen Fakten und fasst ihn zusammen. Das Titelbild zeigt zwei Frauen auf dem Scheiterhaufen wie sie um ihr Leben kämpfen, während die Flammen sich um sie herum ausbreiten. Das Buch ist sehr gut geordnet, sodass man einen zeitlichen Überblick über die Geschichte der Hexen gewinnt. Immer wieder werden die Texte mit kleinen und größeren Bildern ausgeschmückt, die dem Leser die Grausamkeit der Hexenverfolgung vor Augen halten und den Leser mehr als reiner Text zum Nachdenken anregt, sodass er sich besser in die Zeit hineinversetzen kann soweit dies aus heutiger Sicht möglich ist. Durch das Aufgreifen kleiner persönlicher Geschichten der wichtigsten Menschen der Hexenverfolgung, wird die Grausamkeit noch deutlicher, die Sachlichkeit des Buches geht jedoch nicht verloren. Der Autor räumt mit viel Fehlwissen auf und zeigt die wirklichen Begebenheiten der Zeit und der Hexenverbrennung. Durch das langjährige Forschen des Autors besitzt er zusätzlich aber auch viele Informationen, die den Leser überraschen und die keiner vermutet hätte.
Insgesamt kann man sagen, dass das Buch sehr gelungen ist und einem einen schönen Überblick über alles gibt, was mit der Hexenverfolgung zu tun hat. Jedoch empfiehlt es sich auch, für näheres Wissen noch genauere Schriften zur Hilfe zu nehmen, da dieses Buch eher für die Allgemeinheit geschrieben wurde und nicht für wissenschaftliche Zwecke.