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Callum und Sephy sind seit ihrer Kindheit enge Freunde. Nun erfüllt sich Sephys Traum: Callum kommt endlich auf ihre Schule, also werden sie sich auch tagsüber sehen können.
Doch ein Problem gibt es bei der Sache: Ihre Freundschaft ist nicht gern gesehen, sie müssen sich heimlich treffen, sollte jemand mitkriegen, wie viel ihnen aneinander liegt, wären sie schlimmsten Anfeindungen ausgesetzt, denn Callum ist ein Zero, ein Mensch zweiter Klasse, während Sephy, eine Alpha, die Tochter des Premierministers ist.
Die Zeros werden gedemütigt, für so gut wie alle Alphas sind sie nicht mehr wert als Tiere. Dennoch sind Sephy und Callum befreundet, verlieben sich sogar ineinander. Doch diese Liebe hat eigentlich keine Chance, egal, welche Träume sie sich gemeinsam ausmalen.
"Himmel und Hölle" ist ein wirklich beeindruckendes Buch. Es zeigt die unmögliche Freundschaft und Liebe zwischen zwei Jugendlichen aus ganz verschiedenen Welten. Sephy ist eine Alpha, Callum ein Zero, Sephy ist reich, Callum ist arm, Sephy hat Diener, Callum muss dienen, Sephy ist schwarz, Callum ist weiß
All diese Gegensätze können sie nicht voneinander fern halten, egal, was ihre Familien sagen. Doch als Callum als einer der einzigen Zeros überhaupt die weiterführende Schule besuchen darf, gerät die Welt aus den Fugen.
Terror, Angst, Gewalt und Hass stehen an der Tagesordnung, die beiden verlieren einander durch tragische Umstände aus den Augen und finden einander erst wieder, als alles schon zu spät erscheint.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Sephys und aus Callums Sicht beschrieben, so dass man als Leser beide Seiten sehr gut verstehen und nachvollziehen kann. Die Qual der beiden ist so greifbar, dass man nach der Lektüre wohl noch lange seinen Gedanken nachhängt und sich fragt "Was wäre wenn
?". Beide Charaktere durchlaufen eine tiefgreifende Veränderung, die Gründe für diese werden sehr gut deutlich gemacht.
Die unterschiedliche Hautfarbe der beiden - die wohl so manchen Leser überraschen wird - wird nur sehr selten und nur am Rande erwähnt. So vergisst man schnell, was die beiden trennt, und die Geschichte scheint überall aktuell zu sein, in jedem Land, in dem bestimmte Bevölkerungsgruppen wegen Hautfarbe, Abstammung oder Religion unterdrückt werden.
"Himmel und Hölle" wird wohl keinen Leser unberührt lassen. Es ist für Jungs und Mädchen gleichermaßen interessant, auch Erwachsene sollten sich nicht vom Lesen abhalten lassen, nur weil es unter "Jugendbuch" geführt wird. Dieser Roman trifft jeden, bringt jeden zum Nachdenken und prangert kraftvoll Diskriminierung und Unterdrückung an.