"H wie Horror" lautet der lächerliche deutsche Titel einer Produktion des Discovery Channels aus dem Jahr 2004. Im Februar 2008 brachte Polyband die fünfteilige Dokumentation nun auf DVD heraus - klugerweise nicht unter ihrem ursprünglichen deutschen Titel, sondern unter dem vielversprechenden Namen "Horror Mysteries".

Bereits in seiner Rolle als Rupert Giles in der US-amerikanischen Mystery-Reihe "Buffy - Im Bann der Dämonen" ist der Schauspieler Anthony Head mit den Kreaturen der Finsternis in Kontakt gekommen. Nun jedoch interessiert ihn, was wirklich hinter den Legenden steckt, aus denen die Albträume der Menschen gemacht sind. Auf der Suche nach Antworten auf seine Fragen reist Anthony Head nach Transsylvanien, Haiti, Frankreich, Afrika und in den Vatikan und interviewt Wissenschaftler, Experten, Psychologen, Exorzisten, Voodoo-Priester, Betroffene und viele mehr.

Was dabei zu Tage kommt, ist nicht nur verblüffend, sondern bisweilen auch erschreckend und abstoßend und geht weit über das hinaus, was man über Vampire, Dämonen, Werwölfe, Hexen und Zombies im Allgemeinen weiß. Als Präsentator agiert Anthony Head überaus souverän, stellt den richtigen Personen die richtigen Fragen, folgt den Spuren von rituellen Kindsmördern, lebenden Toten und dämonischen Austreibungen. Auch in der zwielichtigen Zombie-"Szene" auf Haiti wagt sich Head weit vor - zu weit: Die Film-Crew wird entführt und gefangen gehalten, die Dreharbeiten werden nach Bezahlung des Lösegelds abgebrochen.
Durchbrochen werden Anthony Heads Nachforschungen und Interviews durch nachgestellte Szenen historischer Ereignisse - und diese schauspielerischen Einlagen sind die größte Schwäche der Dokumentationen, da sie nur bedingt authentisch wirken. Wenn zum Beispiel unter einer vermeintlich kahlgeschorenen Glatze noch Haare hervorschauen, dann ist das mehr als nur peinlich.

Fazit:
Anthony Head präsentiert in der Doku-Reihe "Horror Mysteries" spannende, verblüffende und interessante, mitunter aber auch schockierende und erschreckende Fakten über Vampire, Dämonen, Werwölfe, Hexen und Zombies und wie diese Kreaturen der Finsternis auch heute noch großen Einfluss auf bestimmte Kulturkreise haben. Einziger Schwachpunkt der Dokumentationen sind die vielen nachgestellten Szenen, die größtenteils langweilig und nur wenig überzeugend wirken.