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 Ich und meine Gefühle


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis


Kennst du deine eigenen Gefühle? Ob fröhlich, sauer, glücklich oder traurig, ängstlich oder gar neidisch und eifersüchtig. Ich will meine Gefühle zeigen. Manchmal will ich, dass mich jemand versteht, mir Mut macht und meine Hand nimmt. Manchmal aber bin ich so wütend, dass mir niemand zu nahe kommen soll. Doch sehr zornig sein, heißt auch Angst zu haben, dass mich keiner mehr mag. Aber das stimmt nicht, auch den Anderen geht es manchmal so. Sie haben mich trotzdem lieb und ich kann mich bei ihnen entschuldigen, wenn ich sie verletzt habe. Das ist nicht immer leicht, aber danach fühle ich mich besser.
Ich will meine Gefühle zeigen, die anderen sollen sehen, wie ich fühle und mit mir fühlen. Dann bin ich nicht mehr allein. Weil ich meine Gefühle kenne, verstehe ich auch die Gefühle anderer. Nur so kann ich ihnen helfen. Dann kann ich auch: "Hör auf!" sagen.
Manchmal will ich nicht, dass andere merken, was ich fühle. Ich möchte nicht ausgelacht werden. Manchmal aber sehen die anderen, was ich fühle, auch wenn ich das gar nicht will: ich werde rot. Oder zittere vor Angst. Oder ich bin so aufgeregt, dass mein Herz laut klopft, das merken aber die anderen nicht.
Leider wollen andere, meist Erwachsene, meine Gefühle wegreden. Wenn ich das schon höre: "Du Angsthase!", "Stell dich nicht so an!", "Reiss dich zusammen!", "War doch nicht so schlimm!", sagen sie - das ist gar nicht gut. Manchmal bin ich so durcheinander, dass ich gar nicht weiß, was ich fühlen oder denken soll. Dann ist es schön, wenn mich jemand in den Arm nimmt.


Dieses Buch wendet sich an Eltern und Kinder gleichermaßen. Es will Mut machen, seine Gefühle zu zeigen. Sie gehören zu uns, wie die Nase im Gesicht. Leider sind es gerade die Erwachsenen, die ein schlechtes Vorbild abgeben. Sie zeigen selten Gefühle und sehen es bei ihren Kindern manchmal gar nicht gern, wenn die ihre zeigen. Das sollte nicht sein. Gefühle zeigen ist mutig. Gefühle zeigen ist wichtig. Nur wer seine Gefühle zeigen kann, versteht sie auch und wird von den anderen verstanden. Nur wer seine Gefühle zeigt, ist "cool" und mutig. Wer sie nicht zeigt, ist feige und "uncool".

Das versucht dieses Buch zu vermitteln. Es macht dies mit kurzen, knappen Sätzen in imperativen Aussagen und ohne Ausflüchte. Die Bilder sind den angesprochenen Gefühlen entsprechend in krassen, deutlichen Farben gestaltet. Das Rot der Wut, das Gelb des Neides, das kalte Blau der Angst. Immer wird dem Betrachter sofort klar, welches Gefühl angesprochen wird. Die nonverbale Kommunikation zwischen Bild und Betrachter funktioniert perfekt. Kinder jeglichen Alters werden direkt emotional angesprochen und reagieren ebenso deutlich. Ohne jede weitere Erklärung oder Auseinandersetzung des Erwachsenen mit den Kindern, die diese einfachen Bilder betrachten, erzielt dieses Buch seine gewünschte Wirkung. Gefühle werden vermittelt, verdeutlicht und als zeigenswert dargestellt.

Pädagogisch zielorientiert zusammengestellt, didaktisch mit einem Minimum an Aufwand arrangiert, ist dieses Buch jedem zu empfehlen, der Kindern Gefühle als etwas sehr Wichtiges näher bringen will. Für die emotionale Entwicklung des Kindes ist dieses Buch sehr empfehlenswert und dank des äußerst günstigen Preises eine klare Kaufempfehlung wert.
Es ist zwar nur 32 Seiten lang, aber die sind wirklich aufrüttelnd.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. März 2004 | ISBN: 3785550189 | Preis: 7,90 Euro | 32 Seiten

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