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 In Mathe war ich immer schlecht ...

Berichte und Bilder von Mathematik und Mathematikern, Problemen und Witzen, Unendlichkeit und Verständlichkeit, reiner und angewandter, heiterer und ernster Mathematik

Autoren: Albrecht Beutelspacher
Illustratoren: Andrea Best
Verlag: Vieweg

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Mathematik ist wahrscheinlich das Hassfach der allermeisten Schüler. Man wird mit Beweisen getriezt, muss komplizierte Sachverhalte nachvollziehen und zum guten Schluss hat man es verstanden - oder halt auch nicht.
Doch Mathe kann auch interessant sein und Spaß machen - ansonsten würden es nicht so viele Leute studieren. Aber was ist eigentlich Mathe und was machen Mathematiker? Albrecht Beutelspacher will in seinem Buch mit Vorurteilen aufräumen und Menschen, die schon immer schlecht in Mathe waren, diese Wissenschaft näherbringen.

Das Buch gliedert sich in fünf Teile. Zuerst befasst sich der Autor mit der Definition von Mathematik: Was ist es eigentlich, womit man sich befasst? Anders als bei den Naturwissenschaften wie Physik gibt es nichts zum Anfassen. Beutelspacher gibt einige verschiedene Ansätze, was die Ziele der Mathematik sind, das heißt: was man eigentlich verstehen lernen will.

Es folgt die Sicht von außen auf die Mathematiker. Wer Mathe wissenschaftlich betreibt, befasst sich oft mit Gedankengebilden der Geometrie oder Algebra, die dem Laien nichts sagen (und ohne die er eigentlich auch ganz gut leben kann). Beutelspacher spricht die Top Ten der "schönsten" mathematischen Sätze an und berichtet von einem Gespräch mit einem Taxifahrer.

Im dritten Teil stellt er dann einige Probleme und Anwendungsmöglichkeiten vor. Neben Zaubertricks gibt es auch ein Kapitel über den Fußball. Zudem räumt Beutelspacher mit verbreiteten Vorurteilen auf, was ein Mathematiker können muss, zum Beispiel Kopfrechnen, sagt aber auch konkret, was ein Mathematiker kann.

Dem Mathematiker an sich ist der vierte Teil gewidmet. Man findet Witze, sowohl von als auch über Mathematiker, Charaktertypen und so weiter. Zuletzt befasst sich Beutelspacher noch mit Anwendungen von Mathematik in der "echten" Welt, wie zum Beispiel in der Kryptologie und der Informationsübertragung.

Beutelspacher hat einen einfachen, heiteren Stil, der gut zu lesen ist und sehr gut unterhält. An eigentlicher Mathematik kommt nur sehr wenig im Buch vor; die Beispiele sind wohl gewählt, um Beutelspachers Aussagen zu unterstützen und einen Einblick in die Mathematik zu geben. Sie sind gut verständlich und wecken das Interesse an mehr - und auch hier kann Beutelspacher punkten, denn jedes Kapitel hat seinen eigenen Literaturanhang, in dem einige grundlegende Bücher vorgestellt werden.

Vor allem aber hat Beutelspacher sein Ziel erreicht: Mathematik so zu repräsentieren, dass man Spaß an ihr findet. Auch wenn das Buch sich vom Titel her an Mathematikhasser richtet, so wird auch ein begeisterter Mathematikinteressierter Gefallen an diesem Büchlein finden. Etwas Interesse an der Materie sollte man schon mitbringen, denn auch wenn Beutelspacher sein Fach in ein gutes Licht stellt, einen ungläubigen Thomas wird er nicht verzücken können. Doch wer bereit ist, sich auf das Buch einzulassen, wird ein paar nette Stunden unterhalten werden, nicht zuletzt da Beutelspacher es versteht, seine Leser mitzureißen.

Sabine Hunsicker



Softcover | Erschienen: 1. Januar 2008 | ISBN: 9783834800299 | Preis: 19,90 Euro | 184 Seiten | Sprache: Deutsch

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