Italien war und ist der Traum vieler Urlaubsreisender und Reiseführer dazu gibt es mehr als genug. Doch wohin soll es gehen? In die Berge, ans Meer oder doch lieber zu einem Städtetrip? Und für welche Region soll man sich überhaupt entscheiden? Wie sind die klimatischen Verhältnisse, welche Strände sind die Schönsten und welche Städte sollten unbedingt besichtigt werden? Antworten darauf und auf vieles mehr gibt der Michael Müller Verlag mit seinem "Reisehandbuch Italien".

Auf 1152 Seiten ist alles zusammengefasst, was Italienreisende über Land und Leute wissen sollten. Zu Beginn des Reiseführers werden drei Routen vorgestellt, anhand derer sich das Land wie an einer Art rotem Faden bereisen lässt und die helfen, den Überblick zu bewahren. Die beiden Küstenrouten führen einmal an Riviera und Westküste entlang und richten sich das andere Mal nach der Adria und der Ostküste aus. Die Inlandsroute führt über Florenz nach Rom und bis in den Süden des Landes.
Im sich anschließenden Teil sind grundlegende Informationen über Geschichte, Kunst und Architektur sowie allgemein Wissenswertes über Italien zu erfahren.

Der größte Teil des Reiseführers ist selbstverständlich den einzelnen Regionen Italiens gewidmet. Diese sind in die Bereiche Oberitalien, Mittelitalien, Süditalien und Sardinien unterteilt und enthalten alles Wesentliche, was bei einer Reise von Interesse ist. Im Anhang des Buches finden sich noch elementare italienische Vokabeln und Sätze, die zu kennen, hilfreich sein kann, ein ausführliches Stichwortregister sowie das Kartenverzeichnis.

Wie nicht anders zu erwarten, ist auch dieser Reiseführer aus dem Hause Michael-Müller mit einer Vielzahl an Tipps und Informationen zur Hand, die Ihresgleichen suchen. Selbstverständlich fallen die Angaben zu den einzelnen Städten, Ortschaften und Landstrichen eher knapp aus, aber bei einem Reisehandbuch, das Gesamt-Italien abdeckt, ist dies auch gar nicht anders möglich. Das Hauptaugenmerk liegt auf den großen und (kulturell) wichtigen Städten, deren Besuch bei einer Reise durch Italien nicht ausgelassen werden sollte. Dennoch finden sich auch genügend Abstecher zu anderen reizvollen Orten und Plätzen, die zumindest kurz angesprochen werden und in knappster Form interessante Tipps bereit halten.

An inhaltlichen Informationen deckt der Reiseführer die klassischen Bereiche ab: Anreise / Verbindungen, Unterkünfte, Restaurants, Museen und anderes Sehenswertes. Durch die gute Textübersicht und –Strukturierung wird ermöglicht, dass sich Informationen schnell und gezielt finden lassen. Besonders hervorzuheben ist aber auch der generelle Eindruck, der die Leserinnen und Leser bei der Lektüre des gesamten Buches über begleitet: Hier ist ein Reiseführer zur Hand, dessen Autorinnen und Autoren wissen, von was sie schreiben. Die Informationen sind gründlich und vor Ort recherchiert und gehen über die reinen Fakten weit hinaus. Der Informationsgehalt liegt gerade auch darin, dass der Reiseführer Einschätzungen und Eindrücke der Autorinnen und Autoren vermittelt und klar benennt, so dass es möglich wird, sich ein eigenes Bild dazu zu machen.

Das sehr gute und genaue Kartenmaterial, auf dem auch kleine Straßen noch mit Namen eingetragen sind, trägt seinen Teil dazu bei, dass eine Orientierung problemlos möglich wird. Mit Fotos hält sich der Reiseführer zugunsten der Fülle an Informationen sparsam zurück, es gibt wenige, und wenn, dann hauptsächlich schwarz-weiß, dies fällt aber nicht weiter ins Gewicht.

Fazit: Ein hoch qualitatives Reisehandbuch, das sich sowohl hervorragend dafür eignet, vor Ort zu Rate gezogen zu werden, als auch, um sich zuhause auf die Reise vorzubereiten. Gebündelte Informationen, die gründlich recherchiert wurden – absolut empfehlenswert.

Auf der Verlagsseite finden sich eine ausführliche Leseprobe sowie zahlreiche weitere interessante Informationen zum Buch und der Reiseregion.