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Boog ist der glücklichste Grizzlybär der Welt. Er hat ein eigenes Zimmer, eine saubere, weiße Toilette und eine Adoptivmama, die ihn lieb hat. Zwar möchte der Sheriff des Dorfes, dass die Rangerin Beth den Bären wieder auswildert, doch sie kann sich nicht dazu durchringen, ihren Boog wieder in die Wildnis zu entlassen. Schon gar nicht, wo doch in drei Tagen die Jagdsaison beginnt und einer der durchgeknallten Jäger den Bären unbedingt erlegen will.
Doch es kommt leider anders, als Beth sich das gedacht hat. Nach einer nächtlichen Eskapade, bei der Boog mit seinem ungeliebten neuen Bekannten, dem Hirsch Elliot, einen Supermarkt verwüstet, und einer völlig daneben gegangenen Tier-Show mit Boog und Elliot betäubt Beth den Bären und den Hirsch und setzt die beiden Streithähne fern der Heimat im Gebirge aus.
Als Boog erwacht, ist sein Zuhause verschwunden und Elliot nervt mit seiner aufdringlichen Gegenwart. Als auch noch eine Horde Streifenhörnchen den Bären als Prügelknaben wahrnimmt und mit Zapfen bombardiert, beschließt der Bär, sein Frauchen zu suchen. Doch der Bär, der als Winzling zu Beth kam, weiß weder, sich in der Wildnis zurecht zu finden, noch die Richtung zu seinem Heimatort zu bestimmen. Wohl oder übel stimmt er Elliots Begleitung zu. Boog ahnt nicht, dass er geradewegs den Jägern entgegeneilt, die entfesselt in den Wald stürmen.
Am 09.11. 2006 kam der erste Animationsfilm aus dem Hause Sony in die Kinos. Immerhin bis März 2007 dauerte es, bis der Film auf DVD erschien.
Der 83 Minuten lange Streifen ist eine Mischung aus Hintergrundzeichnungen und animierten Tieren und Menschen im Vordergrund. Auch Wasser und Effekte sind im Computer entstanden.
Für einen Erstling kann diese Kombination absolut überzeugen. Die Zeichnungen sind wunderschön, gelegentlich etwas einfach und grob, immer aber perfekt zum Geschehen passend. Auch die Animationen sind überraschend gut. Sowohl Tiere als auch Menschen, vor allem aber Effekte sind erstklassig und stehen Genre-Perlen wie "Shrek" oder "Ice Age" in nichts nach.
Auch die deutsche Synchronisation von Boog (Thomas Heinze) und Elliot (Jürgen Vogel) ist sehr gelungen und nett anzuhören.
Leider ist die Story selbst schwach. Wenig Neues, kaum überraschendes und viel zu wenig Packendes fließt in die ansonsten kindgerechte Geschichte ein. Irgendwie weiß man immer, was als Nächstes passieren wird, und außer den gelegentlich sehr komischen Animationen und Witzen passiert nichts, was bemerkenswert wäre. Der schräge Witz eines "Shrek" fehlt völlig und das aus den gegensätzlichen Charakteren bei "Ice Age" entstehende Spannungsmoment existiert in "Jagdfieber" nicht. Viel zu schnell ist klar, dass sich Bär und Hirsch mögen.
Und den Dauerquassler und Nervtöter hat man in der Rolle des Esels in "Shreck I" und "Shreck II" ebenfalls schon viel besser gesehen.
Was bleibt, ist ein netter, kindgerecht animierter und erzählter Film, der lustig und schön anzusehen ist und sehr gut synchronisiert wurde. Leider kann die Story nicht mithalten und lähmt die Freude des Zuschauers merklich.
Die Extras sind kurz, aber gelungen. Der nette Kurzfilm ist fast besser als der Kinofilm und die Erläuterungen zu Technik und Zeichnungen sind sehr gut gemacht.