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 Kleine Pilzkunde


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Pilzesammeln macht Spaß, vielleicht, weil es eines der atavistischen Bedürfnisse des Menschen befriedigt: Ein bisschen vom Jäger und Sammler steckt in uns allen. Und abgesehen davon schmecken frisch geerntete Pilze selbstverständlich ganz besonders gut.
Das Pilzesammeln wäre natürlich einfacher, wenn es keine ungenießbaren und giftigen Doppelgänger etlicher guter Speisepilze gäbe. Viele Sammler werden durch diesen Sachverhalt abgeschreckt und bedienen sich nur der Pilzarten, die sie ganz genau kennen.
In der "Kleinen Pilzkunde" werden die beliebtesten Speisepilze in Wort und Bild vorgestellt, ebenso, falls vorhanden, ihre ungenießbaren oder giftigen optischen Zwillinge. Im ersten Teil des Buchs geht es jedoch um grundlegendes Wissen für Pilzsammler; dazu gehören eine Einführung in die Pilzbiologie, variable Erscheinungsbilder innerhalb derselben Art, Verhalten bei Pilzvergiftungen, Sammel-, Konservierungs- und Zubereitungstipps und manches mehr.
Unter den porträtierten Pilzarten befinden sich zahlreiche Röhrlinge wie der Steinpilz (und sein ungenießbarer Vetter, der Gallenröhrling), Birkenpilz, Rotkappe, Sandpilz, Marone, Ziegenlippe und Rotfußröhrling, ebenso der auffällig aussehende, doch genießbare Flockenstielige Hexenröhrling und der stark giftige, ebenfalls optisch hervorstechende Satanspilz. Bei den Lamellenpilzen bilden der Echte und der Falsche Pfifferling eine Art "doppeltes Lottchen", und der leicht giftige Karbolchampignon ähnelt seinen genießbaren Vettern intensiv; zudem lassen sich die tödlich giftigen Knollenblätterpilze mit Champignons verwechseln. Auch der Perlpilz und der sehr ähnliche, giftige Pantherpilz werden aufgeführt. Ein Hingucker ist die schwammartige Krause Glucke, ein attraktiver Speisepilz.
Am Ende des Buchs findet man ein Register der aufgeführten Pilzarten.

Wie die anderen "Minis" aus dem BuchVerlag für die Frau kann sich auch dieser aparte kleine Band qualitativ, eventuell sogar quantitativ mit den "Großen" zum selben Thema messen. Die einführenden Kapitel bieten auch wirklichen Anfängern die Möglichkeit, sich bestens aufs Pilzesammeln vorzubereiten, die Pilze schonend zu ernten und heimzutransportieren und den dann hoffentlich vorhandenen Pilzsegen optimal zu nutzen, nicht nur durch unmittelbares Verspeisen, sondern ebenso durch effektive Konservierung.
Besonders wichtig ist für den Pilzfreund, vor allem den Anfänger, natürlich der Bestimmungsteil, von dem im wahrsten Sinne des Wortes das Leben des un- oder mäßig erfahrenen Sammlers und seiner Familie abhängen kann. Daher beschreibt der Autor möglichst viele arttypische Details, unter anderem Färbung von Hutoberseite, Lamellen oder Poren und Stiel, Hut-, Stiel- und Knollenform, Geruch, besondere Attribute wie Schüppchen an Hut oder Stiel und Ring am Stiel, Färbung beim Anschneiden, Standorte, Zeit des Vorkommens und Veränderung des Aussehens mit zunehmendem Alter. Ganz besonders werden natürlich die eindeutig erkennbaren Unterschiede zwischen Speisepilz und ungenießbarem oder giftigem Doppelgänger hervorgehoben. Die Fotos wurden sorgfältig ausgewählt; sie zeigen die beschriebenen Besonderheiten der aufgeführten Pilzarten sehr deutlich.
Gerade frisch gebackene Pilzfreunde können sich anhand dieses Buchs, das sich aufgrund des winzigen Formats und des robusten Einbands auch bestens zur Mitnahme in den Wald eignet, sehr gut mit den geläufigen Speisepilzarten vertraut machen und lernen, sie sicher von gefährlichen "Kollegen" zu unterscheiden.

Regina Károlyi



Hardcover | Erschienen: 1. September 2007 | ISBN: 9783897982154 | Preis: 5,00 Euro | 128 Seiten | Sprache: Deutsch

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