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Weit, weit weg, irgendwo am Rande des Universums, liegt die Westernstadt "Oblivion". Neben den typischen Bewohnern einer solchen Stadt wie Cowboys, einem Sheriff, einer Saloonbesitzerin und einigen weiteren in solch eine Kulisse passenden Figuren, gibt es noch ein paar Aliens, die teils in der Maske von Menschen auftreten und teils auf den ersten Blick als schuppige Monster zu erkennen sind. Im Saloon kann man mal in Ruhe einen Whiskey trinken oder versuchen beim Pokern zu gewinnen. Doch wehe dem Gewinner: Die Verliererin ist dann die böse Saloon-Besitzerin, die zwar nicht zögert, sich selbst als Hauptgewinn zu setzen, aber in der versprochenen Liebesnacht gleich das Messer zückt.
So wird aus dem Gewinner eine Leiche, die zudem um eben jene Super-Erzmine erleichtert wird, die beim Pokern sein Einsatz war. In dieser Mine kriechen dann der Reihe nach alle wichtigen Darsteller herum und kämpfen gegeneinander um den Besitz.
Hauptfigur des versuchten Gernemixfilms ist ein netter Sohn, dessen Vater in seiner Funktion als Sheriff von einem bösen Alien erschossen wird. Nach einigem Zureden lässt sich der eigentlich pazifistisch eingestellte Sohn überzeugen, erst Rächer und dann selbst Sheriff zu werden. Nun möchte er für Recht und Ordnung sorgen. Unterstützt wird er dabei von einem Indianer, der sehr an Winnetou erinnert.
Nachdem nun die Vorbereitungen für die Bühne des eigentlichen Geschehens getroffen sind, ist es Zeit für den Auftritt des smarten Kopfgeldjägers, der sein Opfer sucht, um seinen Auftrag auszuführen. Dabei stellt sich heraus, dass er zu den Aliens in Maske gehört, die viel mehr können, als man ihnen nach dem ersten Blick auf das unscheinbare menschliche Äußere zutraut.
Der Western mit ein paar eingestreuten Aliens wird schnell langweilig, weil allerlei Stereotype aneinandergereiht werden und am Drehbuch gespart wurde. Der Film wirkt so, als hätten sich ein paar Schauspieler aus einem Western in den Kulissen ihres letzten Filmes niedergelassen. Weil das Westernambiente hier so toll ist, kommen noch ein paar Aliendarsteller aus verschiedenen Filmen hinzu, die jeweils ihre Fähigkeiten in Bezug auf Maske und Magie (oder Technik) mitbringen. Nach einigen Runden Alkohol beschließt die Truppe, die Kulissen zu nutzen, um schnell noch einen Film zu drehen. Jeder Darsteller erzählt, woran er sich noch aus dem letzten Film erinnert und alles wird in einer bunten Folge von Filmzitaten aneinandergehängt.
Etwas verwunderlich ist die Alterseinstufung "ab 16". Ganz am Anfang gibt es eine Szene, in der der Held gegen den Mörder seines Vaters kämpft. Der Kampf wird entschieden, indem er den bösen Mörder "Red Eye" mit letzter Kraft in eine Grube mit Riesenskorpionen wirft. Die verspeisen ihn, nachdem sie ihn in der Mitte durchgerissen haben. Pfui. Ansonsten bleibt die Gewalt meist indirekt sichtbar, vielleicht weil bei der Tricktechnik gespart wurde. Wie auf der klassischen Theaterbühne schauen mehrere Personen dorthin, wo die Kamera nicht hinsieht und geben durch Worte und Mimik bekannt, dass dort etwas passiert.
Enthalten ist neben dem Film noch ein gut elfminütiges "Making of".
Fazit: An der Tricktechnik sparen wäre allein nicht schlimm, wenn das Drehbuch etwas mehr Aufmerksamkeit und damit vermutlich auch Geld gekostet hätte. So wirkt das Ganze holzschnittartig und langweilig. Der Genremix ist nicht gelungen.