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Wenn man hört, dass jemand gerne häkelt, dann hört sich das irgendwie spießig an. Denn meist verbindet man mit dieser Handarbeitstechnik selbstgemachte Topflappen, feine Küchengardinen oder spießige Zierdeckchen. Doch wenn man häkelt, hat man es selbst in der Hand, ob daraus etwas Langweiliges oder Cooles wird. Und mit dem Buch "Kultmaschen" hat man viele Anregungen, wie man echt hippe Teile herstellen kann.
So wie im Untertitel beschrieben, orientieren sich die einzelnen Häkelstücke an der Mode oder dem Stil verschiedener Größen des Showbusiness. So standen zum Beispiel Dita von Teese, Bettie Page, Johnny Depp, Clint Eastwood oder Doris Day als Inspiration Pate. Passend zu ihrem Stil und Auftreten werden einzelne Modelle, die selbst nachgehäkelt werden können, in spritzigen bunten Bildern vorgestellt. Das sind einmal kleinere Projekte wie zum Beispiel ein luftiger Sommerschal, eine gefilzte Handtasche oder ein gehäkelter Kettenanhänger. Doch auch komplette Kleidungsstücke wie eine Jacke im Uniformstil, ein gehäkeltes Kleid oder eine lange Kapuzenjacke sind als Anleitung enthalten. Egal ob man auf junge Wilde, Starlets, Ikonen, Fashionistas oder Rockstars steht, zu jedem Stil gibt es hier tolle Sachen zum selbst nachhäkeln.
"Kultmaschen" stellt dem Käufer hippe Häkelteile vor, die nach dem Vorbild der Mode der Stars entworfen wurden. Schon auf dem Buchcover bekommt man einen groben Eindruck von der Bandbreite der enthaltenen Stücke, die von Mütze über Kette bis zur kompletten Jacke reicht. Allerdings vermittelt gerade dieses Cover eher den Eindruck, als würde sich das Buch eher an ältere Jugendliche wenden, die gerne selbst zur Häkelnadel greifen. Das revidiert jedoch der zweite Eindruck, wenn man genauer durch das Buch blättert. Zum einen werden Stars zum Vorbild genommen, die jungen Leuten weniger bekannt sind wie Esther Williams oder Grace Kelly und zum anderen gibt es auch einige Häkelideen für Kindergröße. Hipp oder cool dürften junge Leute deswegen nicht alle Häkelmodelle finden, während erwachsene Häkelbegeisterte eher weniger mit High-Heel-Stulpen oder Pailetten-Mützen anfangen können.
Die einzelnen Modelle werden gut präsentiert und auch ausführlich erklärt. Die Beschreibungen sind in Schwierigkeitsstufen eingeteilt, so dass man sich als Anfänger gleich die leichten Teile herauspicken kann. Viele der Kleidungsstücke sehen wirklich toll aus und lohnen sich, nachgearbeitet zu werden. So ist das fröhlich gelbe Schnurmieder ein echter Blickfang, genau wie die schönen Netzpullover oder das lässig gehäkelte Cape. Es gibt wirklich tolle Teile, die man gerne nacharbeiten möchte, aber auch einige Stücke, wie die Rüschenmanschetten oder den gefilzten Poncho, die eher Geschmackssache sind.
Fazit: Schade, das wäre ein wirklich tolles Häkelbuch, wenn man die Zielgruppe deutlicher eingekreist hätte. So sollte man vorher einen Blick hineinwerfen, um sicherzugehen, dass die vorgestellten Kleidungsstücke und Accessoires auch den eigenen Geschmack treffen.