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Landschaften gehören zu den beliebtesten Genres der Malerei und werden besonders gern als Kalenderthema aufgegriffen. Kein Wunder, beeinflusst doch das Bild einer romantischen oder wilden Landschaft die Stimmung in einem Zimmer grundlegend.
Der hier besprochene Kalender hat die Maße 55 cm x 46 cm; er gehört zur Reihe Fine Arts des Verlags Weingarten und bietet folgende Gemälde als Monatsblätter:
- Victor Charreton: Winterlandschaft; um 1910
- George Gardner Symons: Stille und Abendlicht; ohne Jahr
- Hans Andersen Brendekilde: Spaziergang im Frühling; 1903
- Alfred Parsons: Birnbäume; um 1903
- Thorolf Holmboe: Sommerlandschaft mit Fliederbusch, Haus und Segelboot; ohne Jahr
- Fritz Overbeck: Badende Jungen an der Aue; 1908
- Fred Appleyard: Forellenbach in Hampshire; ohne Jahr
- Claude Monet: Boote bei Argenteuil; 1875
- Ernst Ferdinand Oehme: Waldinneres; 1822
- Ekaterina Fjodorowna Junge: Herbst im Garten von Leforotwo; 1892
- Camille Pissarro: Landhaus in der Hermitage, Pontoise; 1873
- Armand Guillaumin: Schnee in Crozant; 1873
Dieser Kalender hat kein schützendes transparentes Folienblatt, sondern beginnt gleich mit dem Deckblatt aus robustem Karton. Wie bei den Monatsblättern umgibt ein Rahmen das Bild; beim Deckblatt ist ein reliefartig erhabenes Muster hineingearbeitet, und beim Berühren des Bildes erfährt der Betrachter eine Haptik ähnlich der eines echten Ölbildes.
Das Papier der Monatsblätter wirkt für die Preisklasse recht dünn; ein Manko, das durch die enorme Druckqualität ausgeglichen wird, die auch Strukturen der Leinwand, sofern sie beim Original merklich in Erscheinung treten, angemessen wiedergibt. Der erwähnte Rahmen um die Seite, der aus den farblich entsättigten Rändern des gewählten Gemäldeausschnitts besteht, ist Geschmackssache – ebenso der Umstand, dass sich nur die Jahreszahl innerhalb dieses Rahmens befindet, während das in Weiß gehaltene Kalendarium am unteren Rand des eigentlichen Bildes untergebracht ist. In einer Reihe, mittig von der Angabe des Monats in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch unterbrochen, treten die Nummern der Tage mit fett gedruckten Sonntagen an. Wochentage enthält das minimalistisch konzipierte Kalendarium nicht. Auch das mag nicht jedermanns Geschmack treffen. Den Abschluss bilden ein sehr fester Karton und ein Blatt mit der Übersicht über die Monatsblätter. Wie üblich wird der Kalender durch eine Spiralbindung mit Aufhängebügel zusammengehalten.
Dass die Bilder und auch einige der Maler weniger bekannt sind, hat seinen Reiz – so kann man jeden Monat ein noch nicht "abgenutztes" Werk bewundern, und die Auswahl dürfte praktisch jeden Freund gemalter Landschaften erfreuen.
Insgesamt ein wirklich schöner Kalender, der ein besonderes Flair in die Wohnung bringt. Wer das beschriebene, eher ungewöhnliche Layout mag, sollte bei der Wertung einen weiteren Stern hinzufügen.
Verlagsseite zum Kalender mit der Möglichkeit, die einzelnen Kalenderblätter anzusehen