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 Lexikon der populären Ernährungsirrtümer

Missverständnisse, Fehlinterpretationen und Halbwahrheiten von Alkohol bis Zucker


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Manchmal weiß man gar nicht mehr, was man noch essen kann oder soll. Sobald die eine Seite sagt, dass diese und jene Fettsäuren gesund sind, beweist eine andere, das dem nicht so ist. Und genauso geht es auch bei ständig wiederkehrenden Lebensmittel-Skandalen. Dadurch ist das Vertrauen in gekaufte Lebensmittel weg, doch hungern geht auch schlecht. Einen Versuch, den verzweifelten Leser aufzuklären, macht deshalb das "Lexikon der populären Ernährungsirrtümer".

Die beiden Autoren Udo Pollmer und Susanne Warmuth wollen hier den Leser darüber aufklären, welche wohlgeglaubten Dinge über die Ernährung nun tatsächlich stimmen und welche nicht. Anhand eines grob gestalteten alphabetischen Registers arbeiten sie so Themen wie Gammelfleisch, Magersucht, Diäten, Vitamine, Ballaststoffe, Übersäuerung und viele weitere ab. Schon beim ersten Artikel merkt man, dass die einzelnen Beiträge leicht und verständlich geschrieben wurden und der Leser nicht mit zuviel Fachwissen überschüttet wird, sondern alles gleich beim ersten Durchlesen begreifen kann.

Allerdings ist es auch gerade dieser recht simple und teilweise sehr reißerische Stil, der aufmerksame Leser aufhorchen und die einzelnen Abschnitte kritischer lesen lässt. Sicher, es mag sein, dass einige der statistischen Untersuchungen, die den Gesundheitsgehalt bestimmter Stoffe beweisen, nicht ganz so konkret sind, wie dem Verbraucher weisgemacht wird, doch ebenso gilt dies sicher auch für die Statistiken, auf die sich die beiden Autoren stützen. Allerdings werden die Quellen, die genau die Aussagen des Buches untermauern, dem Leser so verkauft, als kämen sie direkt aus Gottes Mund und wären unanfechtbar.

Also irren Tausende von Ernährungswissenschaftlern und allein Pollmer und Warmuth haben die endgültige Weisheit erkannt? Daran mag doch sehr gezweifelt werden. Ganz abgesehen von dieser sehr einseitigen Betrachtungsweise des Themas ärgert es den Leser andererseits, dass das so genannte Lexikon mit Themen wie "Der Dresdner Stollen kommt nicht aus Dresden" oder "Ein Löffel im Sekt lässt die Kohlensäure länger drin" aufgefüllt wurde, denn die haben mit Ernährungsirrtümern nur sehr grob etwas zu tun. Und gibt es tatsächlich noch jemanden, der glaubt, dass alle Magersüchtigen als Kinder missbraucht wurden?

Das "Lexikon der populären Ernährungsirrtümer" ist eine wunderbare Argumentationshilfe in gemütlicher Stammtischrunde. Denn genau auf diesem Niveau wird hier berichtet und argumentiert. Alle Ernährungswissenschaftler irren, allein die beiden Autoren wissen, was stimmt, und den Dicken wird das Essen nur deswegen vermiest, weil die Dünnen neidisch darauf sind, dass diese glücklicher sind und länger leben.
Fazit dieses Buches ist, dass es also vollkommen egal ist, was man isst, so dass dem Leser das schlechte Gewissen über seine ungesunde Ernährung und seine Fettleibigkeit abgenommen wird.
Na denn Mahlzeit!

Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 1. Dezember 2007 | ISBN: 9783821856919 | Preis: 19,95 Euro | 376 Seiten | Sprache: Deutsch

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