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Obwohl Wendy von ihrem Ehemann Rip regelmäßig schwer misshandelt wird, liebt sie ihn weiterhin und steht auch zu ihm, als er wegen seiner Gewaltausbrüche ihr gegenüber für sieben Jahre ins Gefängnis muss. Sie gibt allerdings ihr gemeinsames Kind zur Adoption frei, wobei sie Rips Unterschrift einfach fälscht und ihn nicht über die Adoption informiert.
Nach seiner Entlassung und dem Geständnis der Adoption will Rip seinen Sohn Joey, der ihn nie kennengelernt hat, zurück. Wendy muss sich nun entscheiden, ob sie ihren Sohn lieber bei wohlhabenden, fürsorglichen Eltern aufwachsen lassen will oder sich Rip anschließt, das Kind aus seiner Umgebung heraus zu reißen.
An den Wochenenden, die Joey bei seinen leiblichen Eltern verbringt, ist Rip zwischen väterlichen Gefühlen und einer cholerischen Ungeduld gegenüber dem kindlich-störrischem Verhalten seines Sohnes hin und hergerissen und fällt auch wieder in alte Verhaltensmuster zurück ...
Der Film hat seine Längen. Zwar ist die Idee der heimlichen Adoptionsfreigabe des gemeinsamen Sohnes interessant und hätte gerne in der zwischenmenschlichen Beziehung der Eltern mehr thematisiert werden können, doch verläuft der ganze Film sehr zielstrebig auf das absehbare Ende hinaus.
Gerade die fehlende Emanzipation der Mutter, die sich sowohl von ihrem Mann schlagen lässt und auch während seiner Haftstrafe zu ihm steht, als auch genau weiß, dass es dem gemeinsamen Sohn in seiner Ziehfamilie besser geht als bei den leiblichen Eltern, und trotzdem ihren Mann gewähren lässt, wird nicht diskutiert, sondern als gegeben hingenommen. Hier hätte das Drehbuch eine Person vertragen können, die das Verhalten der leiblichen Eltern kritisch reflektiert anstatt der Sozialarbeiterin, die rein formaljuristisch agiert und den leiblichen Eltern ihr Kind alleine deswegen zurückgeben will, weil es gesetzlich so vorgeschrieben ist.
So plätschert der Film mit erwartbaren Überraschungen und Kopfschütteln über so viel Kurzsichtigkeit der leiblichen Mutter dahin.