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1950 wurde in Harry's Bar in Venedig die heute sehr beliebte Vorspeise Carpaccio erfunden. Der Legende nach kreierte der Inhaber Giuseppe Cipriani das Gericht für seine Stammkundin Contessa Amalia Nani Mocenigo, deren Arzt ihr den Verzehr von gekochtem Fleisch verboten hatte, und benannte es nach dem Künstler Vittore Carpaccio, dem zu diesem Zeitpunkt eine große Ausstellung in Venedig gewidmet war. Der Spitzenkoch Thuri Maag stellt in diesem Buch eine große Auswahl an unterschiedlichen Carpaccios mit verschiedenen Hauptzutaten vor.
Am Anfang des Buches befindet sich ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, in dem jedes Rezept aufgelistet ist, ein Vorwort des Kochs sowie eine Einleitung zum Thema Carpaccios. Danach unterteilen sich die Rezepte in Kategorien nach ihren Hauptzutaten:
- Fisch und Krustentiere
- Gemüse und Pilze mit Pfiff
- Rein vegetarische Träume
- Fleisch
- Geflügel und Kaninchen
- Wild
- Käse
- Früchte
Am Ende des Buches befindet sich ein ausführlicher Anhang. Darin werden viele Basisrezepte vorgestellt. Neben Pesto, Pilzbalsamico und Himbeeressig kann man Rezepte für Grundbrühen und Saucen nachlesen. Außerdem gibt es eine kleine Warenkunde und ein alphabetisch nach Zutaten sortiertes Rezeptregister.
Thuri Maag ist ein begnadeter Spitzenkoch mit einem guten Händchen für Zutaten und Kombinationen. In seinem Restaurant am Bodensee verzaubert er seine Gäste und nebenher räumte er mit diesem Buch die Auszeichnung „Kochbuch des Monats“ im August 2009 ab. Darin beschränkt er sich nicht auf das klassische Carpaccio aus Rind- oder Ochsenfleisch, sondern zeigt, dass man aus vielen Zutaten ein umwerfendes Carpaccio zaubern kann. Die Spanne reicht dabei von „Lachsforelle mit Avocadotatar“ über „Blaue Kartoffel mit karamellisiertem Eigelb“ und „Hirschkalb-Roastbeef mit Steinpilz“ bis hin zu „Karamellisiertem Apfelcarpaccio mit Vanilleeis und Balsamico“ und „Schafsbrie mit Herbsttrüffeln“. Welche Gerichte man dabei als Vorspeise, Zwischengang, Hauptgericht oder Dessert serviert, liegt ganz im Auge des Betrachters.
Die Anleitungen zu den einzelnen Rezepten sind kurz gefasst, so dass man ein gewisses Grundwissen in der Küche benötigt. Allgemein sind Carpaccios aber nicht schwer zuzubereiten, da es vor allem um den Eigengeschmack der Zutaten und deren hochwertige Qualität geht, die man auf jeden Fall beachten sollte. Die Rezepte werden von wundervollen Fotografien abgerundet, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. So bekommt man durch hervorragende Arrangements direkt Lust, selbst ein Carpaccio zu machen und damit Freunde und Familie zu begeistern.
Ein herausragendes Buch, das den Titel „Kochbuch des Monats“ zu Recht erhalten hat. Geniale Rezeptideen und wundervolle Fotografien sorgen dafür, dass man die lecker schmeckenden Genusskombinationen direkt zubereiten möchte.