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Vor kurzem erschien mit "Snow Leopard" die neueste Weiterentwicklung des Betriebssystems Mac OS X. Uthelm Bechtel hat den Schneeleoparden in einem Buch des Addison-Wesley-Verlags beschrieben.
Bechtel beginnt mit einer Geschichte des Mac-Computers an sich. Dazu führt er auch die Entwicklung des IBM-Computers an und erklärt, wie das erste Mac OS zustande kam.
Es folgen technische Erläuterungen: Vom Prozessor bis zur graphischen Oberfläche erklärt Bechtel hier alles, was zu einem Mac dazugehört.
Danach folgt das größte und vermutlich auch spannendste Kapitel: die "Praxis", in der beschrieben wird, wie man Snow Leopard benutzt. Zuerst wird die Installation erklärt, zusammen mit den nötigen Grundeinstellungen, die getroffen werden müssen. Wer vom einem (Windows-)PC auf den Mac umsteigt, wird das Kapitel über die Datenmigration zu schätzen wissen.
Der Finder (ähnlich dem Windows Explorer) wird erklärt, ebenso das Dock, das einen schnellen Zugriff auf Programme und Daten zulässt. Auch wie man mehrere Benutzer anlegt, die Mac-interne Hilfe benutzt, Daten auf dem Rechner findet und mit Fenstern arbeitet, wird beschrieben.
Wer Zugriff auf ein Netzwerk oder das Internet einrichten muss, findet hierzu ein Kapitel. Der Austausch von Daten über Netzwerk/Internet wird ebenfalls besprochen. Das Arbeiten mit digitalen Fotos und Schriften wird genauso erwähnt. Einen Drucker einzurichten ist kein Problem und die Arbeit kann man sich mit den Automator-Skripten vereinfachen.
Die Shell ist hier auch vertreten. Die Systempflege wird von Bechtel ebenso angesprochen wie Schutzmaßnahmen. Zudem findet sich hier eine "Erste Hilfe", in der Lösungen für Probleme geliefert werden.
Es folgt eine Referenz, in der die Menübefehle im Finder aufgezeigt werden, ebenso wie die (vorinstallierten) Programme, die mit dem Mac ausgeliefert werden. Was die Dienstprogramme tun, ist natürlich auch abgedruckt, zusammen mit den Kontrollfeldern (Systemeinstellungen). Die verschiedenen Arten des Farbwählers unter Mac OS X werden ebenfalls genannt.
Der Anhang bietet eine Tastaturübersicht, eine für Deutschland und eine für die Schweiz, Tastenkürzel, ein "Was ist wo?", die Ordnerlokalisierungen (im Finder finden sich die deutschen Namen wie "Schreibtisch", über die Shell sind aber nur die englischen Entsprechungen wie "Desktop" zugänglich), eine kurze Liste gängiger Dateitypen sowie die unsichtbaren Dateien.
Ein Index schließt das Buch ab.
Bechtel erklärt die technischen Zusammenhänge ausgezeichnet - dieser erste Teil ist aber für den gemeinen Benutzer eher weniger interessant, es sei dann, man interessiert sich für die Geschichte des Personal Computers. Auch die technischen Einzelheiten werden die wenigsten fesseln.
Die eigentliche Praxis ist ebenso gelungen besprochen. Mithilfe von Screenshots und Schritt-für-Schritt-Anleitungen werden die verschiedensten Dinge erklärt und veranschaulicht. Auch wer noch nie zuvor mit einem Mac gearbeitet hat, wird sich anhand dieser Erklärungen gut zurechtfinden.
Auffällig ist jedoch, dass das Hauptaugenmerk auf denjenigen Usern liegt, die von einem Windows-PC zum Mac migrieren. Es wird viel erklärt, was der Unterschied zwischen Mac OS X und Windows ist - die Unterschiede von Snow Leopard (Mac OS X 10.6) zum Vorgänger Leopard (10.5) werden kaum bis gar nicht genannt.
Das Buch ist gut aufgebaut und für Laien besonders verständlich. Vor allem wer noch nie einen Mac hatte, wird mit diesem Buch gut beraten sein, denn es erklärt die Besonderheiten im Gegensatz zu Windows sehr gut.