Chris Kattan, bekannt aus der Comedy-Show "Saturday Night Live", gilt in den USA als Star-Comedian. Nachdem er in Filmproduktionen wie "A Night at the Roxbury” und "Monkeybone" zu sehen war, erschien Kattan 2001 als Corky Romano in einer gleichnamigen Mafia-Parodie, die in Deutschland unter dem Titel "Mister Undercover" veröffentlicht wurde.

"Pops" Romano (Peter Falk) steht das Wasser bis zum Hals. Das FBI hat so viele Beweise gegen ihn und sein "Familienunternehmen" zusammengetragen, dass er bei einer Verhandlung für lange Zeit hinter Gitter wandern würde. Weder seine treuen Söhne Paulie (Peter Berg) und Peter (Chris Penn) noch der Familienberater Leo Corrigan (Fred Ward) wissen einen Ausweg. Doch da gibt es noch einen: Corky Romano, den trotteligen dritten Sohn von "Pops" Romano, der von den Geschäften seiner Familie keine Ahnung hat und fröhlich als Assistenztierarzt vor sich hin vegetiert. Obwohl er von den anderen Romanos stets alles andere als nett behandelt wird, willigt Corky sofort ein, seinem Vater zu helfen. Der will ihn unter dem Decknamen Agent Pisser beim FBI einschleusen und bittet Corky, die Beweise zu stehlen, die gegen ihn vorliegen. Dass der nicht sonderlich aufgeweckte Corky tatsächlich beim FBI vorstellig wird und dort sogar schnell Sympathiepunkte sammelt, gleicht einem Wunder. Doch noch ehe Corky alias Agent Pisser an die gesuchten Beweise kommt, warten einige Aufgaben und Einsätze auf ihn - und die bewältigt er mit mehr Glück als Verstand ...

Die Handlung von "Mister Undercover" birgt augenscheinlich nichts Neues in sich, sondern wärmt Altbekanntes in variierter Fassung wieder auf. Das wäre nun gar nicht so schlimm, würden sich diese altbekannten Elemente zu einem packenden, spannenden und unterhaltsamen Ganzen zusammensetzen. Doch bei "Mister Undercover" ist das Gegenteil der Fall: Der Verlauf des Films ist nicht nur vorhersehbar, er strotzt nur so vor stumpfsinnigen und abgenutzten Klischees, die den Zuschauer angesichts derartiger Einfallslosigkeit die Augen verdrehen lassen. Auch der Humor des Films ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, setzt dieser doch auf blödsinnige Witze, platten Klamauk und wenig lustige Situationskomik.
Am nervigsten ist wohl aber das Schauspiel Chris Kattans, der wie ein hyperaktiver Hampelmann durch das Bild zappelt und kaum eine Sekunde stillhalten kann. Dieses überdrehte Overacting bringt auch den gelassensten Zuschauer schnell auf die Palme und sorgt dafür, dass man sich zwingen muss, die DVD bis zum Ende durchlaufen zu lassen. Diese Entscheidung wird erfreulicherweise durch Peter Falks Leistung erleichtert, der dem Film durch seine gelungene Darstellung des "Pops" Romano einen gewissen Flair verleiht und ihm zumindest ein wenig Tiefe gibt.
Die Extras der vorliegenden DVDs enttäuschen ebenso wie der Hauptfilm: Eine Trailershow, zwei ungeschnittene Szenen - die nicht viel länger sind als im Film - und ein Making-Of, das kommentarlos und damit wenig informativ die Arbeit an einer Filmszene zeigt, erwarten den interessierten Zuschauer.

Fazit:
Platte Blödeleien, abgenutzte Klischees und ein übermäßig aufgedrehter Hauptdarsteller - wäre da nicht Peter Falk, der das absolute Highlight dieses Films ist, könnte man "Mister Undercover" wohl überhaupt nichts abgewinnen.