Nach einer umfassenden Einleitung, in der Wolf-Dieter Storl seine persönliche Auffassung von Pflanzen, ihre Bedeutung für den Menschen und seine Überzeugung, Pflanzen haben eine Seele und seien Verbündete der Menschen, erläutert, folgen die Kapitel zu den einzelnen Pflanzen.
Beinwell, Engelwurz, Goldrute, Huflattich, Karde, Beifuß, Tollkirsche, Schafgarbe und Hanf sind die ausgewählten Pflanzen, denen jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet wurde.
Jedes Kapitel berichtet hierbei über die Geschichte der Pflanze, ihren heutigen Status und ihre Anwendung und wird stark aufgelockert durch die eigenen Erfahrungen des Autors, die er als Anekdoten an verschiedenen Stellen eingeflochten hat. Am Ende eines jeden Kapitels steht eine grau abgesetzte Zusammenfassung zur jeweiligen Pflanze, die neben weiteren Bezeichnungen, Familie der Pflanze und botanischen Merkmalen auch Auskunft über planetarische Zugehörigkeit, Signatur, Inhaltsstoffe, Heilindikationen, Zubereitung und Sammelzeit gibt.
Im letzten Kapitel stellt Wolf-Dieter Storl noch weitere Pflanzen kurz vor, solche aus den USA und solche aus Europa. Hierbei geht es ihm weniger um deren Anwendung, sondern vielmehr um eine Interpretation des Vorkommens. Warum bestimmte Pflanzen also in bestimmten Gegenden vorkommen und welche Bedeutung dies aus seiner Sicht, fernab von rein wissenschaftlichen Fakten, hat.
Das Buch schließt mit einem sehr übersichtlichen Literaturverzeichnis, das auch weitere Publikationen des Autors einschließt.

Das 235 Seiten umfassende Hardcover-Buch besitzt einen Schutzumschlag, auf dessen Vorderseite das Profil des Autors als Fotografie zu sehen ist. Hinter diesem Umschlag befindet sich das Buch in - passend zum Thema - dunkelgrünem Deckel mit weißem Titel auf dem Buchrücken, sodass das Buch mit oder ohne Schutzumschlag rasch im Bücherregal wieder zu finden ist.
Das Inhaltsverzeichnis ist, ebenso wie auch der Rest des Buches, sehr übersichtlich gestaltet und immer wieder stößt man auf verschiedene Fotografien, die den Autor allein oder mit Menschen seines Umfeldes, manchmal auch nur andere Menschen, zeigt. Zwar sind die Farbfotografien allesamt aussagekräftig beschriftet, für viele jedoch braucht der Leser aber doch den Zusammenhang zum Buchtext, um ihre Bedeutung oder Anwesenheit im Rahmen des Buches zu verstehen.
Daneben verfügt das Buch auch über zahlreiche Zeichnungen von Pflanzen oder mit ihnen verknüpften mythologischen Personen oder Zusammenhängen, auch als Schwarzweiß-Abbildungen sind weitere Personen aus dem Umfeld des Autors zu sehen.

Trotzdem das Buch nicht zuletzt durch die zahlreich eingebrachten eigenen Erfahrungen und Anekdoten leicht und unterhaltsam zu lesen ist, handelt es sich letztlich doch nicht um allzu leichte Kost. Zwar werden keinerlei Vorkenntnisse beim Leser vorausgesetzt, die umfassenden Beschreibungen, die Inhalte aus Biologie, Pharmakologie, Anthropologie, Medizin und weiteren Disziplinen, die nicht zuletzt natürlich auch schamanische und allgemein esoterische Ansichten beinhalten, erfordern jedoch durchaus viel Aufmerksamkeit, wenn man nicht alle im Buch gegebenen Informationen schlichtweg hinnehmen will.

Wolf-Dieter Storls Ansichten sind ausgesprochen unkonventionell und bewegen sich, gerade im Bereich der Pflanzen, die als giftig oder berauschend gelten, in Grenzbereichen. Nicht grundlos befindet sich gleich nach dem Inhaltsverzeichnis ein Hinweis darauf, dass die Informationen des Buches als persönliche Erfahrungen gelten und keine heilpraktischen oder medizinischen Aussagen darstellen. Auch im Buchverlauf weist der Autor selbst immer wieder darauf hin, dass sich seine Auffassungen in nicht wenigen Punkten von allgemein bekannten oder sogar wissenschaftlichen Annahmen unterscheiden.
Durch diese Hinweise wird der Leser dazu angehalten, seine Betrachtungsweise ein wenig zu ändern und mit etwas offeneren Augen durch die Welt zu gehen, doch diese Forderung zur Reflexion sollte sich natürlich auch auf die Inhalte des Buches selbst erstrecken, denn bei allem gesunden Menschenverstand, mit dem dieses Buch offensichtlich verfasst wurde, muten manche Erzählungen doch als sehr fantastisch für einen Leser aus dem "ganz normalen Alltag" an.

Zur Erweiterung des eigenen Horizonts, zur Veränderung einiger Blickwinkel, zu einem neuen Verständnis zu den eingangs genannten Pflanzen und durchaus auch zum Knüpfen einer Verbindung zwischen verschiedenen Disziplinen ist dieses Buch ein guter Ansatz. Es ist nicht umfassend genug, um mehr als ein solcher Ansatz oder Anreiz zu sein, aber dies wird auch nicht versprochen oder vorgegaukelt und zuletzt hält man mit der Form, für die man sich hier entschieden hat, auch ein Buch in Händen, das sich leicht lesen lässt und über genug Literaturhinweise verfügt, um das Thema zu vertiefen, wenn gewünscht.