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Im Winter möchte jeder gerne einen warmen Kopf haben. Deswegen gibt es ja schließlich eine Menge Schals, Mützen und Hüte zu kaufen. Aber nicht immer gefällt das Angebot, weswegen es schön wäre, könnte man sich ganz nach Belieben ein eigenes Modell herstellen. Dabei ist es gar nicht so schwer, eine Kopfbedeckung zu stricken. Wer dafür Anleitung sucht, findet in "Mützen stricken" einen guten Ratgeber für eigene Werke.
Was bei den Socken seit einiger Zeit Mode ist, fängt auch bei den Mützen an. Diese werden nun ebenfalls von der anderen Seite als lange Zeit üblich zu stricken angefangen, nämlich von oben. Praktisch dabei ist, dass der Anfang so jedes Mal gleich ist und man während des Strickens ausprobieren kann, ob das gefertigte Stück auch passt oder enger oder weiter gestrickt werden muss. Das hilft, Anfängern die erste Scheu zu nehmen, und steigert die Motivation, weiterzumachen. An einer Mustermütze wird genau erklärt, wie das hier vorgestellte Strickschema funktioniert. Nach diesem Prinzip funktionieren alle vorgestellten Modelle.
Für weniger versierte Stricker enthält das Handarbeitsbuch zusätzlich einen kleinen bebilderten Strickkurs, für die verschiedenen Maschenarten und das Zu- und Abnehmen von Maschen. So gerüstet, ist der Leser bereit für die verschiedenen Strickmützen. Schwer zu entscheiden, ob man dann lieber ein weinrotes Barett, eine kunterbunte Kinderzipfelmütze, eine gezopfte Herrenmütze oder eine Schirrmütze herstellt. Wo es nötig ist, erklärt am Buchende die Strickschrift noch einmal genau, wie die einzelnen Reihen gefertigt werden. Die Vielfalt der Kopfbedeckungen jedenfalls begeistert und macht Lust auf immer weitere Strickprojekte.
"Mützen stricken" klingt irgendwie altbacken. Als Kind trug man selbstgestrickte Mützen und diese waren selten modisch, sondern einfach nur warm. Doch auch pfiffige Modelle können von den Nadeln gleiten, wie dieses Strickbuch zeigt. Das hier vorgestellte Strickkonzept mit den vier Strickstufen wird leicht und verständlich dargestellt. Selbst wer bislang noch nie über das Stricken eines Schals herausgekommen ist, findet sich hier zurecht. Eine große Hilfe ist auch die Wiederholung der wichtigsten Handgriffe wie der Anschlag oder das Zunehmen. Bei den einzelnen Modellen werden auch die notwendigen Besonderheiten noch einmal extra aufgeführt, ehe es direkt an die Arbeitsbeschreibung geht.
Selbstgestrickte Mützen sind wirklich nicht langweilig, wie die unterschiedlichen Modelle im Buch zeigen. Pfiffige Kindermodelle wechseln sich mit klassischer Herrenkopfbedeckung ab, und sogar sportliche Schirmmützen lassen sich aus Wolle zaubern. Zusätzlich enthält jede Mütze ein besonderes Detail wie einen bestrickten Knopf, Kordeln, Fransen, einen Mustermix, eine Häkelborte oder Ohrenschützer. So erlernt der Leser einen ganzen Grundstock an Möglichkeiten, wie er eigene Modelle verzieren und aufwerten kann, ganz nebenbei.
Für diejenigen, die nicht so viel stricken, ein wunderbares Buch, um sich endlich an das Stricken von Kopfbedeckungen zu wagen. Allerdings wäre es schön gewesen, wenn die einzelnen Modelle zusätzlich in Schwierigkeitsgrade unterteilt wären. Erfahrene Handarbeiterinnen lernen hier nichts Neues.