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 Pet

Wenn du etwas liebst, lass es nicht los


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Seth ist ein Außenseiter, der in seinem Leben nicht voran kommt. Für einen Mindestlohn arbeitet er in einem Tierheim und fühlt sich zu den Tieren mehr hingezogen als zu Menschen. Freunde sind für ihn ein Fremdwort. Eines Tages trifft er im Bus auf Holly, die er vom Sehen her von damals aus der Schule kennt. Er nimmt all seinen Mut zusammen, um sie anzusprechen und sie zu einem Date einzuladen, doch sie zeigt kein Interesse. Nach und nach steigert Seth trotzdem seine Bemühungen, trägt Informationen über seinen Schwarm zusammen und versucht sie mit seinem Wissen über sie zu beindrucken, was fürchterlich misslingt. Als er nach einer weiteren Abfuhr in den Besitz ihres Tagebuches kommt, hat er eine Idee. In einem leeren Raum unter dem Tierheim baut er einen Käfig und entschließt sich Holly zu entführen ...



"Pet" ist ein guter Film, da dies endlich einmal wieder ein Horrorstreifen ist, der nicht vor Monstern oder übertriebenen Handlungssträngen strotzt. Gezeigt wird auf erschreckende Weise, wie einfach es ist eine unangenehme und drückende Stimmung aufzubauen, die schlichtweg von den Protagonisten und ihren einfachen Handlungen ausgeht. Aus einer harmlosen Schwärmerei und der Bemühung aufmerksam zu sein wird ein unangenehmer Zeitgenosse, ein Stalker und schließlich der schlimmste Albtraum für eine junge Frau, die um ihr Leben fürchtet.

Wahre Liebe ist harte Arbeit


Angestachelt von einem falsch verstandenen Ratschlag trifft Protagonist Seth eine folgenreiche Entscheidung, dessen Tragweite ihm und dem Zuschauer erst im Verlauf des Films allmählich bewusst wird. Dominic Monaghan, der einst Meriadoc in "Der Herr der Ringe" und Charlie in "Lost" verkörperte, zeigt auf beeindruckende Art und Weise, dass er auch Bösewichte glaubhaft und unterhaltsam verkörpern kann. Die Handlung ist fesselnd erzählt und mit einigen Überraschungen versehen, die dem Film eine neue Richtung geben, was das kurze Filmvergnügen von knapp neunzig Minuten aufwertet. Der Zuschauer darf sich direkt an mehreren gut umgesetzten Einfällen erfreuen, die aus einem klassischen Thema neue Aspekte herausarbeiten. Visuell ist das Werk zurückhaltend aufgesetzt. Was schnell in ein langatmiges, sexuell angereichertes Blutbad kippen könnte, entpuppt sich als clevere Irreführung, die größtenteils von der Vorstellungskraft des Zuschauers lebt und sich auch in dessen Kopf abspielt.

Ksenia Solo ("Lost Girl", "Black Swan") trägt als Entführungsopfer Holly dazu ihren Teil bei, denn sie verleiht der Figur viele Facetten, die sich nach und nach zeigen. Sie vermag es die verschiedenen Stadien und Gefühlsregungen glaubhaft zu verkörpern. Lediglich zum Ende hin ereilt "Pet" ein häufiges Schicksal, die Handlung löst sich aus dem normalen Alltag. Jede polizeiliche Ermittlung würde das Konstrukt in sich zusammenbrechen lassen und auch die Überwachungsvideos würden das grausame Spiel von Seth und Holly offenbaren, aber die Logik ist letztendlich das erste Opfer, das in den Katakomben des Tierheimes sein Leben aushaucht. So jedoch bleibt ein Ende, das die Grundidee des Films zu einem würdigen Ende bringt.

Kurzum:Popcorn in die Schale, Licht aus, mitfiebern. "Pet" bringt kurzweiligen Filmspaß, der eine gute Story erzählt, ohne den Zuschauer durch ein Meer von Blut waten zu lassen.

Nicolas Gehling



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 4260428051121 | Erschienen: 23. Juli 2017 | FSK: 18 | Laufzeit: 90 Minuten | Preis: 9,98 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch DD 5.1, DTS 5.1
Englisch DD 5.1

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