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Spätestens seit dem Karibikfluch sind Piraten mal wieder up to date. Und da fürs Kochen das Gleiche gilt, ist ein Piratenkochbuch ja gar nicht so verrückt, wie es auf den ersten Blick scheint. Und der erste Blick auf das Buch ist meistens schon ein längerer:
Eine alte Karte, Leder am Buchrücken, Siegelwachs - na gut, ist nur Plastik - und Prägedruck, das ist ein ungewöhnlich großer Aufwand für ein kleines Büchlein von gerade mal 48 Seiten. Nur fragt es sich, ob der Inhalt den Aufwand lohnt.
Es gibt sieben Kapitel mit den verschiedensten Regionen und ihren historischen Piratenpersönlichkeiten. Ob Störtebecker oder Francis Drake, die chinesische Piratenfamilie Cheng oder die Südstaatenlegende Jean Lafitte, Piraten gab es immer wieder, jede Ecke hatte ihre goldene Epoche, und ein paar hatten sogar Schiffsköche, die kochen konnten.
Jede Region und ihre Piraten bekommen einen erklärenden Abschnitt, der die Historie beschreibt, meistens gut illustriert mit historischen Bildern oder auch mal einem Bild aus einem Filmklassiker.
Es gibt Rezepte, die überliefert sind, andere Kapitel orientieren sich an der Küche der Region.
Zu jeder Region gibt es drei bis fünf Rezepte, einige davon sind auch historisch verbrieft. Alle Rezepte sind eher schlicht aber natürlich oft exotisch. Viele Eintöpfe, viel Fisch und Geflügel, und zwischendurch ein Labskaus-Rezept mit Instant-Kartoffelbrei.
Nein, ein ernsthaftes Kochbuch ist dies natürlich nicht, dafür ein wirklich schön gemachtes Buch für jeden Piratenfreund, ein klassisches Geschenkbuch und als solches auch sehr passend. Als Kochbuch kann man die paar Rezepte nicht ernst nehmen, ein Buch über das Piratenleben ist es auch nicht, aber für Piraten- und/oder Kochbuchsammler ist dieses Piratenkochbuch ein wirklich schönes Stück, das unbedingt noch mit in den Bücherschrank muss.