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Ein Raumschiff muss auf einem abgelegenen Planeten notlanden. Die Passagiere sind aus den verschiedensten Regionen der Galaxis und haben nichts miteinander gemein. Der Pilot warnt die Gruppe vor einem Sträfling, den er unter größten Sicherheitsvorkehrungen transportiert. Es handelt sich um Richard Riddick, einen grausamen und zu allem entschlossenen Mörder. Er kennt kein Erbarmen und keine Freunde; einzig das eigene Überleben ist sein Ziel.
Die Untersuchung des Landegebietes verläuft deprimierend. Die Wüstengegend bietet kaum Überlebenschancen und an einen Start ist nicht zu denken. Man braucht Ersatzteile und vor allem Energie, um die Systeme des Raumschiffs zu reaktivieren. Die Gruppe entschließt sich, einen nahe gelegenen Stützpunkt zu suchen. Sie entnehmen dem Bordcomputer die Information, dass ein Siedlertrupp auf diesem Planeten abgesetzt wurde, aber seit langem als verschollen gilt.
Die Gestrandeten finden eine menschenleere Siedlung. Nichts deutet darauf hin, dass noch vor kurzem Menschen hier gelebt haben. Keine Spuren finden sich und der Kapitän entscheidet, die Energiereserven der Station einzupacken und zum Schiff zurück zu gehen.
Doch plötzlich greifen fremde Lebensformen in einem dunklen Getreidespeicher einen der Überlebenden an und töten ihn. Eine andere Person wird in ein unterirdisches Höhlensystem gezogen. Zu allem Überfluss ist plötzlich der Gefangene verschwunden. So schnell wie möglich versuchen die restlichen Passagiere und der Kapitän, ihr Schiff zu erreichen.
Doch die Sonnen, die diesen seltsamen Planeten umkreisen, scheinen einer Konjunktion mit dem Mond entgegen zu streben. Völlige Dunkelheit ist die Folge. Bald zeigt sich, dass Milliarden Wesen den Planeten bewohnen und einzig das Licht sie davon abhält, alles auf der Oberfläche zu vernichten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Dieser Science-Fiction-Film ist der erste Teil einer losen Trilogie, die im Jahre 2004 durch den fantastischen Film "Riddick - Chroniken eines Kriegers" fortgesetzt wurde.
Er beginnt wie ein herkömmlicher SF-Film. Absturz, Suche auf dem fremden Planeten und Probleme der Passagiere und des Piloten sind stereotyp. Doch urplötzlich wird daraus ein Horrorfilm. Eine dunkle Bedrohung weicht der Atmosphäre der Robinsonade und wird zu einem beklemmenden Kammerspiel zwischen Riddick, einem brutalen Verbrecher, und wenigen Überlebenden, die in ihm ihre einzige Hoffnung sehen.
Das Thema Böse gegen Böse wird sehr spannend und in traumhaften Bildern erzählt. Zwar ist die Logik der Geschichte sehr schwach und die Zeichnung der Charaktere miserabel, aber die Inszenierung der Bedrohung überdeckt diese Schwächen
Leider ist auch Riddick, titelgebender Held und Verkörperung des Bösen an sich, nicht akzentuiert genug gezeichnet. Seine Motivation und Handlungsweise ist nicht zu ergründen und in sich unlogisch. Die weiteren Mitspieler sind Statisten, die entweder sterben oder als Handlanger für Riddick dienen.
Die ein wenig an Alien und H. R. Giger erinnernden Monster sind der Geschichte folgend nur im Dunklen zu "sehen" und wenig beeindruckend. Dennoch gelingt es dem Regisseur, Angst und Panik der Protagonisten darzustellen und der Geschichte eine Einzigartigkeit abzugewinnen, die seine Klasse beweist. Mit sehr geringen Mitteln und wenig technischem Einsatz wird aus diesen Zutaten ein leidlich guter Science-Fiction-Film, der Fans finden wird.
Doch das Niveau von Teil zwei erreicht er nicht. Meiner Meinung nach beweist Vin Diesel in der Rolle des Riddick einiges Talent. Zumindest, wenn man ihn genau die Rollen spielen lässt, für die Physiognomie und Körperbau designt zu sein scheinen: den des wortkargen, brutalen "Helden", der durch Action, nicht durch Psychologie auftrumpft.
Die Extras der Special Edition sind mit der Einführung durch Regisseur David Twohy, einem interessanten Interview mit Vin Diesel und Twohy, dem Audiokommentar von Twohy und Produzent Tom Engelman und einem interaktiven Logbuch von Richard Riddick recht umfangreich und Fans von Vin Diesel zu empfehlen.
Fazit:Wer gute Nerven hat, Science-Fiction und Horror in einem recht brutalen Mix mag und Vin Diesel als Schauspieler ertragen kann - sein Mienenspiel und sein schauspielerischer Minimalismus sind nicht jedermanns Sache -, sollte sich diesen sehr spannenden Film unbedingt ansehen. Und wer den grandiosen Science-Fiction-Film "Riddick - Chroniken eines Kriegers" kennt oder sich anschaffen will, sollte die Vorgeschichte unbedingt einmal anschauen - es lohnt sich.