Planet Erde, Amerika, 2014. Die Situation ist brisant wie nie. Der Westen steht unmittelbar vor einem Krieg mit dem Osten. Die Erdölressourcen rund um den gesamten Erdball sind annähernd aufgebraucht. Der Dritte Weltkrieg steht kurz vor seinem Ausbruch. Nur Major George Conrad, ein vom Krieg besessener Irrer und patriotischer Chauvinist, kann die Welt noch retten. Vom Ex-Präsidenten der Vereinigen Staaten erhält er den Auftrag, zum Mond zu fliegen, um dort nach neuen Rohstofflagern zu suchen. Finanziert wird die Mission von zwei stinkreichen arabischen Brüdern, die sich mit den Amerikanern verbündet haben. Gelingt die Mission, ist der Weltfrieden gesichert. Doch als die Friedensmission auf ihren Höhepunkt zusteuert, wendet sich das Blatt und alles gerät außer Kontrolle.
Das Rezept und die dazugehörigen Zutaten von "Planet USA!" sind relativ einfach gestrickt, dabei aber überraschend wohlschmeckend und wirkungsvoll. Ein Teil der Avantgarde deutscher Synchronsprecher (u.a. von Brad Pitt, Daniel Craig, Jamie Foxx und Salma Hayek) hat sich vor, neben und hinter der Kamera eingefunden, um einen Polit-Satire-Streifen erster Güte auf das Parkett zu legen. Dabei schafft es das Actionspektakel aus Österreich, mit einem relativ geringen Budget und zumindest in Teilbereichen, zu Hollywood Blockbustern aufzuschließen.
Das Ergebnis erinnert an eine skurrile Mischung aus "The Expendables", "Die nackte Kanone" und "Rambo", denn während aktuelle Themen wie Terrorismus und überbordender amerikanischer Aktionismus auf die Schippe genommen werden, jagen die überzeichneten Charaktere auf der Leinwand von einer Katastrophe in die nächste. Action und teils derber Humor halten sich dabei in etwa die Waage, wobei der Spagat zwischen Schenkelklopfer und Hieben unter die Gürtellinie nicht immer vollständig gelingt.
Insofern kann der Betrachter nur selbst entscheiden, ob er nun lachen oder weinen soll, wenn das völlig durchgeknallte amerikanische Elitekommando, ausgestattet mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, Begabungen, Lebensläufen und Einstellungen, seinen Weg zum Mond antritt, nur um die Geschichte mit der Pipeline gnadenlos zu versemmeln. Kein Wunder, dass spätestens ab diesem Zeitpunkt die Koalition zwischen Amerika und den Arabern auf sehr wackeligen Beinen steht und die abgedrehte Story erst so richtig an Fahrt gewinnt.
Die Frage "Wofür haben wir je gekämpft?" beantwortet Major George Conrad im Film bereits sehr eindrucksvoll: "Für die Erhaltung des Krieges, denn wir brauchen einen Feind!". Damit ist das Motto des Filmes vorgegeben und es bleiben keine weiteren Fragen offen.