Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Extras | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Ein Künstler und ein Krimineller - zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Während Ryan sein Leben gemeinsam mit einer Anwältin bestreitet und in ihr die große Liebe gefunden hat, ist Roman, von Gewalt und Jähzorn geprägt, zum Straftäter geworden. Nach einem Gefängnisaufenthalt bietet Ryan seinem Bruder an, in das gemeinsame Haus von ihm und Jessica zu ziehen. Doch letztere ist nicht gerade erfreut über die Anwesenheit ihres Schwagers. Nicht nur, dass dieser des Öfteren reizbar und aggressiv reagiert, auch seine unheimlichen Blicke führen dazu, dass sie sich in seiner Nähe unwohl fühlt. Nach einem Streit packt Roman seine Sachen und verlässt das Haus. Jessica, die weiß, wie sehr Ryan die Zukunft seines Bruders am Herzen liegt, informiert ihren Mann, der sich seinerseits sofort auf den Weg macht, um Roman zu suchen. Eine fatale Entscheidung. Denn ein starker Nebel führt dazu, dass die Autos der beiden Brüder auf der Golden Gate Bridge frontal aufeinander krachen.
Monate später erwacht Roman aus dem Koma und behauptet, Ryan zu sein. Jessica, die sich nichts sehnlicher wünscht, als diesen wieder an ihrer Seite zu wissen, wehrt sich zunächst gegen die unhaltbaren Behauptungen. Doch mit der Zeit kommen Zweifel in ihr auf. Denn der Mann, der behauptet Ryan zu sein, weiß Dinge, die niemand außer ihm und Jessica wissen kann. Er ist liebevoll zu ihr, verhält sich wie Ryan und schafft es letztendlich, dass Jessica ihn bei sich einziehen lässt. Von ihren Gefühlen hin- und hergerissen beginnt sie von nun ab, den neuen Mann an ihrer Seite argwöhnisch zu beobachten. Und tatsächlich: Ab und an glaubt sie zu spüren, dass etwas nicht stimmt.
Düster und beklemmend, mit vielen Ahnungen und Gefühlen versehen, so präsentiert sich "Possession" seinen Zuschauern und weiß mit subtiler Spannung und mystischen Elementen gut zu unterhalten. Wer allerdings hinter dem verstörenden Cover einen Horrorfilm erwartet, der wird enttäuscht sein. Denn die Geschichte zweier unterschiedlicher Brüder lebt vor allem von der Zerrissenheit und Unsicherheit der jungen Anwältin Jessica, die im Verlaufe des Geschehens nicht mehr weiß, was Realität und was Einbildung ist. Mit ihren Gefühlen kämpfend, verstrickt sie sich immer mehr in ihrem eigenen Wunschdenken und weiß letztendlich keinen Ausweg mehr. Ein Film, der eher an Hitchcock erinnert als an einen blutrünstigen Horrorfilm. Dabei kann der Zuschauer eine fantastisch spielende Sarah Michelle Gellar bewundern, die komplett in ihrer Rolle aufgeht. Aber auch Lee Pace und Michael Landes wissen zu überzeugen und geben dem hauptsächlich im Haus des Ehepaars spielenden Film den richtigen Kick.
Optisch präsentiert sich "Possession" mit einem scharfen Bild und natürlichen Farben. Die Dialoge sind jederzeit gut verständlich. Als Extras wurden Interviews, einige geschnittene Szenen und der Originaltrailer beigefügt. Außerdem kann der Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen werfen oder ein alternatives Ende genießen. Dabei wird ein großer Teil der zweiten Hälfte des Films gezeigt, allerdings mit einem völlig neuen Ausgang. Positiv anzumerken ist, dass alle Extras mit deutschen Untertiteln versehen wurden. Den Abschluss bildet eine kleine Trailershow, die weitere Titel aus dem Hause Ascot Elite vorstellt.
Fazit:
"Possession" ist ein Thriller, der mit viel Atmosphäre, überraschenden Wendungen und düsteren Szenen daherkommt und es gut versteht, mit den Ängsten seiner Hauptdarstellerin zu spielen. Ein dramatischer Streifen, der von seinem mystischen Einschlag lebt.