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Der amerikanische Scharfschütze Oscar Padilla wird beim Versuch Saddam Hussein zu Beginn des Irakkriegs zu töten von den Irakis gefangen genommen und gefoltert. Nachdem er die Hinrichtung seines Kameraden mit ansehen musste, wird er von den amerikanischen Einsatzkräften gerettet und in Sicherheit gebracht.
Von schweren posttraumatischen Belastungsstörungen geplagt und das entstellte Gesicht seines Peinigers immer wieder in anderen Menschen erkennend, verweigert er sich einer psychiatrischen Behandlung und entflieht aus dem Militärkrankenhaus.
Der Colonel, der im Interesse der Allgemeinheit ausgeschickt wird, um den Elite-Soldaten wieder in die Obhut des Militärs zu bringen, lässt in Padilla den Verdacht wachsen, dass die Militärführung an seinen Erfahrungen nicht unbeteiligt war ...
Auch wenn die Aufmachung von "Purple Heart" wie ein Kriegsfilm anmutet, handelt es sich doch eher um ein Drama mit einigen stark retrospektiv eingebundenen Kriegsszenen. Dabei bedient der Film die üblichen Klischees der amerikanischen Militärausbildung. Die Soldaten werden geschunden und gequält, und lediglich nach besonders guten Leistungen sind die sie drillenden Vorgesetzten zu etwas Lob in der Lage. Aber natürlich ist die wahre Männerfreundschaft, die in solchen Situationen entsteht, im Einsatz ungemein hilfreich.
Auch sonst hat der Film wenig innovative Handlungen zu bieten. Undurchsichtige Verquickungen des Militärs führen zu menschenverachtenden Anweisungen und einzelne Akteure werden gelegentlich von Gewissensbissen geplagt. Das ist alles schon einmal da gewesen und in den meisten Fällen kurzweiliger und fesselnder erzählt worden als hier. Aber auch ungeachtet der wenigen eigenen Ideen zeichnet sich der Film durch seine Längen aus. Die Handlung entwickelt sich nur schleppend und die Dialoge sind phasenweise sehr müßig anzuhören.
Lediglich das Ende des Filmes ist positiv erwähnenswert. In den letzten Minuten nimmt die Handlung kurz fahrt auf, und mit einem unerwarteten Finale ist der Film endlich vorbei.