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Herbie Feldmann und sein "unsichtbarer Freund", der immer an seiner Seite ist, ermitteln im Hörbuch "Rabenschwarz" nun schon zum zweiten Mal in der Eifel. Aus Angst vor einer Enterbung nimmt Herbie den Auftrag Tante Hetties an, ihren entführten Schoßhund wieder zu beschaffen. Doch während ihren "Ermittlungen" wird Herbies alte Freundin Rosi im Steinbruch vorgefunden und Herbie glaubt an Mord. Herbie und sein unsichtbarer Freund Julius begeben sich unter anderem mit einer sehr maskulinen Hotelangestellten und einem Koch auf Spurensuche
Herbie Feldmann könnte von vielen als "komischer Vogel" bezeichnet werden, da er immer einen Freund an seiner Seite hat, den allerdings nur er selber sieht, dabei handelt es sich um Julius. Als Herbie seine Tante Hettie in der Eifel besucht, ist diese ganz aufgebracht, ihr geliebtes Schoßhündchen wurde entführt und die alte Dame bangt um das Lebens ihres kleinen Vierbeiners. Der Neffe wird mit der Suche des Hundes beauftragt. Zunächst überlegt Herbie, ob er diesen schwachsinnigen Auftrag wirklich annehmen soll. Er tut es schließlich, da er sonst seine Enterbung befürchtet. Somit macht sich Herbie zusammen mit Julius auf die Suche nach dem Hund. Mehr oder weniger zumindest. Ein anderer Fall interessiert die beiden nämlich viel mehr: Herbies alte Freundin Rosi wurde tot im Steinbruch aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus, nur Herbie glaubt, dass sie ermordet wurde. Der Hund gerät immer weiter in Vergessenheit. Wenn die Tante nach dem neusten Ermittlungsstand fragt, denkt Herbie sich haarsträubende Geschichten aus, z.B. eine europaweit kooperierende Hundemafia, die den Hund gefangen hält. Denn der Fall "Rosi" beschäftigt Herbie und seinen Schatten viel mehr.
Bei seinen Ermittlungen gerät Herbie in einige prekäre Situationen, unter anderem muss er sich einmal als Weinkenner ausgeben.
Doch auch Tante Hetties Hund wird schließlich gefunden, Herbie und Julius machen nämlich die Bekanntschaft von zwei Hotelangestellten, die sehr gut über den Hund Bescheid wissen und ihm auch in anderen Sachen noch helfen können
Zugegebenermaßen war auch ich misstrauisch, als ich gesehen habe, dass dieses Hörbuch von Kalle Pohl gelesen wird, da er mir nicht unbedingt als Mensch mit der schönsten Stimme in Erinnerung ist. Das merkt man auch, wenn man sich die Geschichte anhört. Die Bemühung ist mit Sicherheit da und über weite Strecken kann man sich dies auch gut anhören, wenn er allerdings bei Frauen (wie z.B. bei Tante Hettie) seine Stimme verstellt, wirkt es teilweise doch etwas lächerlich und ist nicht gerade förderlich für den Hörgenuss. Die Rolle des Julius ist wesentlich kleiner und wird von Jürg Löw gesprochen, allerdings versuchen die Macher hier mit einigen Effekten klar zu machen, dass Julius nur eine Fantasiefigur von Herbie ist. Immer, wenn Julius spricht, klingt es so wie eine Stimme aus dem Jenseits, eine Tatsache, die teilweise auch als sehr störend und nervend empfunden werden kann.
Die Geschichte ist dagegen mit einigen Highlights und netten Stellen versehen, auch wenn es sich hierbei um eine gekürzte Lesung handelt. Bei der Umsetzung zum Hörbuch hätte man aber wohl lieber zu einem anderen Sprecher greifen sollen, der sein Fach besser beherrscht und eine angenehmere Stimme besitzt als Kalle Pohl.
Von der handwerklichen Umsetzung her ist das Hörbuch aber in Ordnung, das heißt, es besitzt eine ordentliche Tonqualität.
Fazit: Diesen durchaus unterhaltenden Eifel-Krimi sollten Sie lieber in der Buchform genießen und nicht auf das Hörbuch zurückgreifen.
Rabenschwarz - Ralf Kramp
Sprecher: Kalle Pohl, Jürg Löw (als Julius)
Regie: Volker Maria Neumann
Gekürzte, autorisierte Fassung
3 CDs, 210 Min.