"In einem abgelegenen Dorf in Passau, Deutschland" – so der Zwischentitel – bekämpfen die beiden Okkult-Jäger Mark (Brian Van Camp) und McCallister (Jason Carter) eine Zombiehorde, die von dem Vampir Vellich (Andrew Divoff) angeführt wird. Vellich kann entkommen, doch den Jägern fällt sein Skarabäus-Amulett in die Hände, das die Macht besitzt, Tote aus den Gräbern zu rufen. Einige Wochen später – inzwischen sind die Vampirjäger nach Ohio zurückgekehrt, um das Artefakt an einem "mystischen Nexus" im Wald zu zerstören – gelingt es Vellich, die beiden zu stellen, wobei Mark getötet wird. Vorher allerdings verbirgt Mark das Amulett in einem Laubhaufen, und Vellich muss unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Nun treten Gretchen (Sean Serino) und ihre Freunde auf den Plan, die an eben diesem Nexus eine Séance abhalten wollen, um Gretchens verstorbenen Bruder zu beschwören. Gretchen ist besessen von dem Gedanken, mit ihrem Bruder Kontakt aufzunehmen, da sie sich die Schuld für seinen Unfalltod gibt. Bevor sie mit der Séance beginnen können, findet die Clique das Amulett. Gretchen hängt es sich nichtsahnend um, und das Verhängnis nimmt seinen Lauf, denn ganz in der Nähe liegt noch Marks Leiche, die von der Kraft des Amuletts zum Leben erweckt wird.

Der Mark-Zombie taucht unvermittelt in Gretchens Wohnung auf, angelockt vom Ruf des Skarabäus-Amuletts. Allerdings wirkt er recht handzahm, und Gretchen findet heraus, dass sie ihn mit Hilfe des Amuletts kontrollieren kann. Das finden die Freunde zunächst recht spaßig – bis auf Jill (C.B. Spencer), die Unheil wittert, da es sich hier um schwarze Magie handeln muss. Sie hat recht, denn Vellich wird auf die Reaktivierung seines Amuletts aufmerksam und macht sich auf die Suche nach seinen neuen Besitzern.

Von nun an ist Gretchen fest entschlossen, ihren Bruder mit Hilfe des Amuletts wieder zum Leben zu erwecken. Doch die böse Magie, die in dem Amulett schlummert, beginnt schon bald, sie zu beeinflussen. Vellich sucht sich Verbündete unter den Vampiren, um Jagd auf die neuen Besitzer zu machen. Und Gretchens Clique muss feststellen, dass die Gegenseite viel näher ist, als sie angenommen haben...

Zombies, Vampire, ein uraltes, fluchbeladenes Artefakt – eine vielversprechende Konstellation, die viele Möglichkeiten birgt, eine spannende Filmhandlung zu inszenieren. Dass dabei auch ein ordentlicher Schuss Humor mit im Spiel ist, lässt "Rage 2 – Dead Matter" noch interessanter erscheinen. Der auf dem DVD-Cover zentral platzierte Hinweis "Vom Produzenten von From Dusk Till Dawn" hängt die Messlatte hoch. Doch wer ein stylisches Splatter-Spektakel á la Tarantino oder ein Gag-Feuerwerk wie "Shaun of the Dead" erwartet, wird enttäuscht. "Dead Matter" lässt es wesentlich ruhiger angehen und liefert bis auf wenige Ausnahmen erst zum furiosen Finale die Gore-Ladungen, die man vom Genre erwartet, sowie einen leidlich überraschenden Twist. An das Format solcher Genre-Klassiker wie "From Dusk Till Dawn" reicht "Rage 2 – Dead Matter" trotz des bemerkenswerten Soundtracks und der teilweise beklemmenden Atmosphäre jedoch bei weitem nicht heran.

Teilweise mag das daran liegen, dass der Film an seiner mangelhaften Ausstattung krankt – Vellichs billig wirkende Perücke zum Beispiel sorgt gelegentlich für unfreiwillige Komik – teilweise daran, dass die Handlung streckenweise konfus wirkt. Ein an sich vielversprechender Handlungsstrang (die Junkie-Vampire des von Tom Savini gespielten Vampir-Clanchefs Sebed, der gleichzeitig Vellichs Gegenspieler und Verbündeter ist) ist so inkonsequent entwickelt worden, dass er im Gesamtbild wie Fremdkörper wirkt und für lose Enden in der Hintergrundstory sorgt.

Davon abgesehen, ist "Rage 2 – Dead Matter" ein mit Abstrichen unterhaltsames Horror-Spektakel, das überwiegend temporeich und gut gelaunt inszeniert ist, aus der Masse ähnlicher für den DVD-Markt produzierter Genrefilme aber nicht herausragt: kurzweiliger Popcorn-Gore mit einigen netten Gags und Schockeffekten. Gegenüber der 90 Minuten langen Originalfassung ist die Version für den deutschen Markt um sechs Minuten gekürzt, was vermutlich der Altersfreigabe geschuldet ist. Darüber hinaus bietet "Rage 2 – Dead Matter" einige Extras, zu denen ein beachtliche 90 Minuten langes "Making Of" (auf Englisch), ein knapp drei Minuten langes Gag Reel mit verpatzten Takes, anderthalb Minuten Zusammenschnitt einiger Fun-Szenen und die unvermeidliche Trailershow gehören. Die DVD ist zweisprachig (Deutsch/Englisch) mit optionalem Audiokommentar und Untertiteln.