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 Reeker

Wenn du leben willst, darfst du den Tod nicht fürchten


Cover
Gesamt +++--
Action
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Fünf Studenten sind auf dem Weg zu einer Rave-Party mitten in der Wüste, als sie feststellen, dass ihnen das Benzin verloren gegangen ist - eine defekte Leitung. Dies wäre nicht weiter schlimm, denn die provisorische Reparatur ist rasch erledigt. Seltsam ist allerdings, dass in der Raststätte mit Motel, in der die Studenten noch kurze Zeit zuvor eingekehrt waren, kein Mensch mehr zu sehen ist. Getränke und Snacks stehen noch auf den Tischen, das Mobiliar erweckt nicht den Eindruck, als sei man überstürzt geflohen, sondern alles wirkt im Grunde ganz normal - nur, dass kein Mensch zu sehen ist. Auch der Mobilfunk ist ausgefallen, das Telefon vor Ort funktioniert nicht und auch das Autoradio bringt keine neuen Erkenntnisse.
Dann jedoch überstürzen sich die Ereignisse, als nach und nach jemand aus der Gruppe verschwindet und der Fahrer eines Wohnmobils, der die Raststätte nach einer Weile ebenfalls erreicht, einem Herzanfall erliegt.
Nach und nach wird der Schrecken für die Studenten jedoch sichtbar, denn der Tod höchstpersönlich scheint ihnen nach dem Leben zu trachten und metzelt die einzelnen Protagonisten der Reihe nach dahin.

Die inhaltliche Beschreibung klingt für Menschen, die Horrorfilme gern und des Öfteren konsumieren, nicht besonders aufregend, sondern eher langweilig und sich stark an vielen anderen Filmen des Genres orientierend. Dies ist tatsächlich auch kein Trugschluss, denn "Reeker" ist im Grunde recht langweilig.
Der Film, der "keine Jugendfreigabe" erhielt, ist ziemlich blutig und zeigt einige durchschnittlich gut gemachte Splatter-Effekte, ansonsten scheint sich zunächst kein weiterer Unterhaltungswert einzustellen.
Die Aussage "Ein abgefahrener Horrortrip der intelligenten Art, der selbst Kenner des Genres überraschen wird", wie auf der Rückseite des Covers zu lesen ist, scheint damit sehr weit hergeholt.
Dass all dies nur so scheint, ist allerdings bewusst so formuliert, denn hält man den ganzen Film durch und sieht ihn sich wirklich bis zum Ende an, wird man einige Überraschungen erleben und der Film macht schließlich doch wirklich Sinn und ist definitiv nicht so platt, wie er sich über weite Strecken präsentiert.

Leider liegt jedoch im letztgenannten Aspekt der große Haken des Films. Es ist durchaus möglich, überraschende Filme zu drehen, ohne den Zuschauer zuvor über eine Stunde lang zu langweilen und mit einem billig wirkenden "Tod" aufzuwarten, der seine Opfer mit Hilfe von Rotoren durch die Mangel dreht. Hier wurde unheimlich viel verschenkt und dies reißt leider auch das im Gesamtbild tatsächlich intelligent wirkende Storyboard nicht mehr heraus.

Die meisten eingesetzten Schauspieler sind unbekannt. Erwähnenswert ist vor allem das Auftreten Michael Ironsides, unter anderem durch seine Rolle im Film "Starship Troopers" bekannt, jedoch auch in zahlreichen anderen Filmen und TV-Serien zu sehen.
Derek Richardson, der den Charakter Nelson mimt, wird Genrefans auch im 2006 anlaufenden "Hostel" von Tarantino wieder begegnen und besonderes Lob gilt Devon Gummersall, der den blinden Jack verkörpert.

Insgesamt ein Film, der sehr hohes Potenzial aufweist und zu überzeugen weiß, dennoch unter einer zu lang zu stupide verlaufenden Handlung und unrealistischem wie unglaubwürdigem Antagonisten leidet - wirklich schade.

Tanja Elskamp



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Mai 2006 | FSK: 16 | ISBN: 4042662331470 | Laufzeit: 87 Minuten | Originaltitel: Reeker | Preis: 13,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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