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 Riddick - Chroniken eines Kriegers


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Richard B. Riddick hat sich auf dem Eisplaneten U.V.6. versteckt. Doch der Kopfgeldjäger Toombs spürt ihn auf. Er ist hinter dem Vermögen her, das auf Riddick ausgesetzt wurde. Riddick, eiskalter Einzelkämpfer, gelingt es, das Schiff und seinen Kapitän in seine Gewalt zu bringen. Er zwingt Toombs, seinen Auftraggeber zu enttarnen: Der Unbekannte lebt auf "Helion Prime". Riddick macht sich auf den Weg dorthin, denn er ahnt, wer ihn zu sprechen wünscht und derart viel dafür riskiert.
Auf Helion sucht er Abu "Imam" al-Walid auf. Nur er wusste, wo Riddick sich versteckt hielt. Imam und seine Verbündete Aereon, Botschafterin der Elementals, haben Riddick hergelockt, um ihn für ihre Sache zu gewinnen. Die Necromonger sind auf ihrem zerstörerischen Weg durch die Galaxis kurz vor Helion, um auch hier ihr Ziel fortzusetzen: auf jedem bewohnten Planeten die Bevölkerung zu versklaven oder den Planeten zu zerstören.
Die Necromonger suchen "Underverse", einen Ort, wo der Unterschied zwischen Leben und Tod nicht mehr existiert. Nur ihr Anführer Lord Marshal ist dort gewesen und besessen von dem Ziel, alle Menschen des Universums zu versklaven und an der absoluten Macht, die das Underverse verspricht, teilhaben zu lassen. Einzig die Furianer fürchtet Lord Marshal. Diese Rasse lässt er verfolgen und vernichten, wo er nur kann, denn eine alte Prophezeiung besagt, dass ein Furianer den Anführer der Necromonger töten wird. Aereon eröffnet Riddick, dass er ein Furianer sei und seine Aufgabe der Kampf gegen die Necromonger sei. Doch Riddick interessiert sich nur für das Schicksal von Jack. Die einzige Frau, die er je liebte und die er, um sie nicht zu gefährden, verlassen musste. Doch Jack ist auf "Crematoria", dem schrecklichsten Gefängnisplaneten des Universums, spurlos verschwunden.
Riddick kennt nur noch ein Ziel: Er muss nach Crematoria. Er wird zwar in den Kampf gegen die Necromonger und Lord Marshal verwickelt, hinterlässt aber eine Spur, die den Kopfgeldjäger Toombs anlockt. Wie von Riddick geplant, entführt ihn Toombs und bringt ihn nach Crematoria, ein Gefängnis inmitten einer furchtbaren Gluthölle. Niemand ist hier je entkommen, niemand überlebt Crematoria. Doch Riddick will nicht nur fliehen, er will auch noch Jack finden und ebenfalls befreien.

David Twohy begann im Jahr 2000 mit "Pitch Black - Planet der Finsternis" eine Science-Fiction-Trilogie, die Vin Diesel zum Superstar machte. 2004 folgte der zweite Teil. "Riddick - Chroniken eines Kriegers" spielt fünf Jahre nach den Ereignissen von Pitch Black und greift das Schicksal der drei Überlebenden auf. In seinem zweiten Film über den Antihelden Riddick verfasste Twohy das Drehbuch und scheute keine Mühen und Kosten für sein erklärtes Lieblingsprojekt. Am Ende kostete der Film das Studio 130 Millionen Dollar Produktionskosten. Eingespielt hat der Film jedoch nur 109 Millionen. Ein Flop also? Es sah zunächst so aus, aber die Vermarktung der DVD erwies sich als riesiger finanzieller Erfolg. Die DVD wurde am ersten Tag 1,5 Millionen Mal verkauft.
Die Kritiken - anfangs eher hämisch und ablehnend - wandelten sich. "Pitch Black" genießt mittlerweile, völlig zu Recht, Kultstatus. Und auch "Riddick - Chroniken eines Kriegers", anfangs als reines Action-Spektakel belächelt, erfährt eine späte Rechtfertigung. Der Film glänzt zwar nicht mit Logik und ausgefeilter Story, aber Effekte, der grafische und filmische Entwurf einer düsteren und umkämpften Welt ist exzellent. Sehr gelungen ist auch die Charakterzeichnung des unfreiwilligen Helden Riddick. Er ist ein Anti-Held, ein Bösewicht, ein Mörder, der in eine Rolle gedrängt wird, die er mit innerem Widerstand und verzweifelter Gegenwehr doch ausfüllt und mit beeindruckend stoischer Gemütslage perfekt zu bedienen weiß. Und Vin Diesel, sicherlich nicht der beste Absolvent einer Schauspielschule, eher ein kraftstrotzender, durchtrainierter Autodidakt, ist die perfekte Besetzung. Seine Stimme (vor allem im Original, aber auch in der deutschen Synchronisation) ist Erfurcht gebietend und seine Präsenz unbestreitbar beeindruckend. Die Rolle verlangt ihm aber auch keine hamletreife, differenzierte Darstellung ab, sondern eine einfache, geradlinige, nichtsdestotrotz aber souveräne Action-Rolle. Dies gelingt Vin Diesel sehr gut. Ob im Zweikampf, auf der Flucht oder in gequälter schutzloser Lage, er trifft die ihm abverlangte Darstellung exakt.
Auch seine Schauspielkollegen sind durchweg gut, ob Julie Dent als Aereon, Colm Feore als Lord Marshal oder Karl Urban als Vaako. Sie überzeugen in ihren leider eher eindimensionalen Rollen. Hinzu kommt eine teils etwas zu pompöse Musik, die die Bilder und Geschehnisse jedoch gekonnt untermalt.
Highlight und zentrale Leistung des Regisseurs und seines Teams aber sind die Computersimulationen der verschiedenen Welten. Selten sind derart realistische, glaubhafte und beeindruckende Ansichten kreiert worden. In Perfektion haben die Computeranimationen eine neue Welt entstehen lassen. Kostüme und Kulissen ergänzen dieses Bild. Es ist einfach traumhaft für den Zuschauer, in diesen Welten zu versinken. Hier ist der Film allererste Klasse und braucht keinen Vergleich mit "Das fünfte Element" oder "Star Trek" zu scheuen.

Fazit: Dieser Film beeindruckt seine Zuschauer mit einem grandiosen Weltenentwurf. Was Zeichner, Kulissenbauer und Computergrafiker hier bieten, ist einmalig. Weniger perfekt ist die Story und die ihr innewohnende Logik. Hier ähnelt der Film eher einem Comic denn einem verfilmten Roman. Sind die Schauspielerleistungen auch gut, bietet sich wenig Gelegenheit, um wirklich zu glänzen. Für Fans von "Pitch Black", Vin Diesel und Science-Fiction-Filmen ein Muss, bietet er Menschen, die diesem Genre wenig abgewinnen können, zu wenig.
Der DVD-Liebhaber hat die Wahl zwischen der günstigen Single-Disc-Version, die ohne nennenswerte Extras und um immerhin fünfzehn Minuten gekürzt daherkommt, und einer "Director’s Cut"-Version, die auf zwei DVDs den Film in voller Länge und eine Fülle an interessanten Extras aufbietet. Die hier besprochene Fassung ist die FSK-12 Version.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Dezember 2004 | FSK: 12 | ISBN: B0002PZ6L6 | Laufzeit: 114 Minuten | Originaltitel: The Chronicles of Riddick | Preis: 11,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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