Der kleine Roboterjunge Rodney Copperbottom ist eigentlich ein ganz normaler Roboter. Sein Vater arbeitet als Geschirrspülroboter und die Familie kann sich die nötigen Upgrades für Rodney nur auf dem Gebrauchtmarkt leisten. Doch Rodney hat zur Verblüffung seiner Eltern einen ungewöhnlichen Traum. Er möchte sein großes Idol Big Weld, den größten Roboter der Welt und Chef der besten Roboter-Fabrik, treffen und wie dieser ein genialer Erfinder werden.
Rodney begibt sich in die Metropole Robot City, wo ein ganz anderer Wind weht, als Rodney es bislang gewohnt war. Hier hat der aalglatte, skrupellose Ratchet mit Hilfe seiner noch skrupelloseren und machtgierigeren Mutter die Macht von "Big Weld Industries" an sich gerissen und vom eigentlichen Firmenchef Big Weld - Rodneys Idol - fehlt jede Spur.
Um Big Weld zu finden und zu retten hat Rodney zahlreiche Abenteuer zu bestehen. Dafür braucht er nicht nur viel Mut und Erfindungsreichtum, sondern vor allem gute Freunde. Doch Rodney ist ein so genialer Roboter-Reperateur, dass Freunde bald zu Hunderten Schlange stehen, um ihm zu helfen.

Erneuert demonstriert der amerikanische Regisseur Chris Wedge sein Können in einem Animationsfilm. Schon 2002 bewies er bei "Ice Age", dass er dieses Genre perfekt in einen abendfüllenden Spielfilm umzusetzten weis.
Mit "Robots" traute sich Wedge an ein neues Thema und versuchte, das Beste aus der Vorgabe zu machen. Durch die musikalische Unterstützung von John Powell kommen die nötigen Effekte sehr actionreich zum Vorschein und besonders durch die prominenten Stimmgeber der Originalausgabe, der unbedingt der Vorzug gewährt werden sollte, wird der Film sehr interessant.

Man sieht sich einer vollkommenen Phantasiewelt gegenüber, wo Roboter wie normale Menschen zur Arbeit gehen und versuchen, ihr Leben zu meistern. Robot City ist einmalig durchdacht und man muss sich sehr auf den Film konzentrieren um alle Einzelheiten, die haargenau ausgearbeitet worden sind, zu entdecken. Mehrmaliges Sehen einiger Szenen lässt immer mehr Details auftauchen.
Die Stadt ist in mehrere Ebenen unterteilt, um dadurch soziale Schichten voneinander zu trennen. Weit oben befindet sich das Industriegebäude des Big Weld. Dann gibt es die allseits bekannte Mittelschicht, in der sich Arbeiter und sonstige Handwerker dem alltäglichen Leben widmen. Ganz unten wird man mit dem Reich der Madame Gasket konfrontiert, die in gigantischen Hochöfen Altmetall schmelzen lässt und ihre Angestellten eher wie Sklaven behandelt. Die Figuren sind perfekt animiert, von metallisch glänzend über Roststellen bis hin zu Ölflecken. Die Zeichner schaffen es, den metallischen Blechdosen Leben einzuhauchen.
Ohne weiteres kann man hierbei von einer einwandfreien Produktion der Animationen sprechen. Ebenso sind es Musik und Sprecher, die den Robotern die nötige Überzeugungskraft geben.
Die ersten zehn Minuten des Filmes, die Geburt Rodneys, seine Jugend hin bis zur Abreise zu Big Weld sind sehr zügig erzählt. Nach der ereignisreichen Fahrt, wie in einer Achterbahn durch Robot City, einem der Glanzpunkte des Films, beginnt erst die eigentliche Geschichte. Sie ist deutlich tiefsinniger uns gehaltvoller, als es der Anfang vermuten lässt.

Fazit: Perfekte Animationen, enorme Liebe zum Detail, wunderbare Sprecher im Original und der deutschen Übersetzung und eine spannende, fantasievolle Geschichte: Ich habe mich köstlich amüsiert und kann den Film jedem ab zwölf empfehlen - vor allem aber Erwachsenen, denn die Anspielungen und "Grausamkeiten" des Films sind eher für Erwachsene gemacht.

Das Bounumaterial ist erste Sahne:
- entfernete Szenen
- interaktives Spiel
- Bilder-Gallery
- Trailer
- Kommentar
- Musikvideos

Widescreen (1,85:1 - 16:9 optimiert)

Seltsamerweise ist der Film, der bereits seit September zu kaufen ist, nun erst im Januar 2006 erhältlich - teuerer, dafür aber (und das wird der Grund sein), mit einem Trailer des Films "Ice Age 2"!