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Der königliche Donner ist für viele Wrestlingfans der größte Event des Jahres, wichtiger noch als die große Wrestlemania, denn das Royal Rumble-Match gehört zu den außergewöhnlichsten Erfindungen des Sports Entertainment. Immer um etwa eine Stunde lang, dreißig Wrestler involviert, hier werden Helden geboren, hier werden Geschichten begonnen und fortgeschrieben, aber vor allem ist hier immer Action geboten.
Nun kann aber das Rumble-Match nicht allein stehen, da muss es noch ein paar Matches drum herum geben. Der 2007-er Rumble startet mit Tag Team-Action vom Allerfeinsten. Die Hardys, Matt und Jeff, wurden für diese Fehde wieder zu einem Team vereint, Ähnliches gilt für MNM, für Joey Mercury, Johnny Nitro und ihre Managerin Melina. Und zum dritten Mal in Folge können beide Teams zeigen, dass sie zu den besten der letzten Jahrzehnte gehören. So muss ein Abend eröffnet werden, so macht das Spaß.
Der hört dann aber zeitweise auch mal wieder auf. Bobby Lashley muss seinen ECW-Titel gegen Test verteidigen. Letzterer trägt nicht nur einen sinnfreien Namen, er hat auch nur Muskeln und sonst nichts. Bobby Lashley hingegen ist bei eigentlich noch mehr Muskeln deutlich agiler und zeigt immerhin den einen oder anderen schönen Suplex, kann aber ein Match noch nicht so sehr tragen, wie das erfahrenere Wrestler können. Ein schwaches Match.
Ein weiteres Titelmatch, dieses Mal geht es um Smackdown-Champion Batista und seinen Gürtel. Er verteidigt gegen die Zukunft des Wrestlings, den hervorragenden Entertainer Mr. Kennedy, der auch eigentlich in der Lage zu sehr guten Matches ist. Allerdings hat Kennedy ein ähnliches Problem wie Lashley, er kann den technisch schwächeren Batista nicht zu einem großen Match führen, darf dafür aber einiges zeigen und den Kampf recht lange dominieren.
Dann folgt das mit Abstand beste Einzelmatch des Abends, beziehungsweise der DVD, John Cena verteidigt seinen Raw-Titel gegen Umaga, und das in einem "Last man standing"-Match. Dieses kann nur durch Auszählen gewonnen werden. Und so entbrennt eine blutige Schlacht, in der beide Männer zeigen dürfen, dass sie oftmals unterschätzt werden.
Aber eigentlich wartet ja eh alles auf den Rumble, alle Matches davor können nur Staffage sein. Das Match startet mit den Veteranen, Ric Flair und Finlay, die den Beginn mit ganz klassischem Wrestling bestreiten, aber alle anderthalb Minuten kommt ein weiterer Wrestler hinzu und ausscheiden werden nur die Wrestler, die über das oberste Seil geworfen werden und zusätzlich noch unten mit beiden Füßen auf den Boden kommen. Besonderes Augenmerk haben bei diesem Match immer die riesigen und schweren Monster wie Viscera oder der Great Khali, andererseits dürfen einige Techniker, so der Ring nicht zu überfüllt ist, auch ein paar spektakuläre Aktionen zeigen, die allerdings in diesem Rumble ein bisschen zu selten sind. Insgesamt ist das Match nicht besonders originell, aber durchgehend unterhaltsam. Besonders das Ende ist wirklich ein epischer Kampf von zweien der größten Wrestler, die die letzten Jahre geprägt haben. Allein wegen der letzten zehn Minuten ist dieser Rumble sehenswert.
Neben den qualitativ sehr unterschiedlichen Matches gibt es noch einige recht launige Szenen von der Nummernauslosung, wie immer gut gemachte Vorfilmchen über die Fehden, die zu den einzelnen Matches geführt haben, diese Kleinigkeiten runden die Veranstaltung ab. Und da der Rumble ja auch zu den "Großen Vier" gehört, zu den traditionellen Großveranstaltungen, und dieser Rumble der zwanzigste war, hat man sich alle Mühe gegeben, eine runde DVD zusammenzustellen, die Extras hätten dennoch ein bisschen umfangreicher sein können.
Insgesamt ein Muss für den Wrestlingfan, auch wenn zwei der Einzelmatches ein guter Grund sein können, die Taste zu suchen, mit der man ein Kapitel weiter springen kann.