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 Royal Rumble 2008

Produzenten: WWE
Sprecher: Carsten Schäfer, Günter Zapf
Verlag: Rough Trade

Cover
Gesamt +++--
Action
Bildqualität
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Obwohl es inzwischen so viele Wrestlingveranstaltungen der WWE gibt, sind die großen Vier immer noch wichtig. Die erste dieser Großveranstaltungen ist in jedem Jahr der Royal Rumble, in dessen Hauptmatch insgesamt dreißig Wrestler in den Ring steigen.

Der 2008-er Rumble beginnt mit einem der Größten des Wrestling-Business, dem vielfachen Champion Ric Flair, der mit fast sechzig Jahren um die Fortsetzung seiner ewigen Karriere kämpfen muss. Er tritt gegen MVP an, der nur wenig mehr als halb so alt ist und der sich sehr zurücknehmen muss, damit der große alte Mann noch gut aussieht. Die beiden bekommen ein brauchbares Match in den Ring, erzählen die Geschichte vom jungen Arroganten, gegen den sich der alte Fuchs wehren muss.

Dann gibt es das Aufeinandertreffen von zwei Rückkehrern. Chris Jericho und JBL sind beide erst vor kurzem in den Ring zurückgekehrt - allerdings konnte JBL schon nichts im Ring, bevor er in die vorzeitige Rente ging, und er ist nicht besser geworden. Ein charismatischer Typ, ein Meister des Mikrofons und ein wunderbarer Bösewicht, aber leider kein guter Wrestler, und der viel stärkere Chris Jericho kann ihn auch nicht gerade zu einem Klassiker ziehen.

Ein besseres Match zeigen dann Edge und Rey Mysterio um den Smackdown-Gürtel, konsequent wird auch hier eine Geschichte erzählt, und das einzige, was stört, ist die Smackdown-Präsidentin Vickie Guerrero - manchmal können die Geschichten, die um das Wrestling herum geschrieben werden, wirklich nervig sein.

Auch der andere große Titel, der des Raw-Champions, steht natürlich auf dem Spiel, und hier fordert Jeff Hardy den amtierenden Champion Randy Orton heraus. Da geht also ein bunter und meist nahe am Suizidalen wrestlende Herausforderer gegen einen der langweiligsten Champions, die es jemals gegeben hat. Allerdings kann ja auch Orton bei aller Langeweile was im Ring und die beiden bringen ein recht spektakuläres Match auf die Beine. Beide Championship-Matches leiden aber unter ihrer Voraussagbarkeit und Kürze.

Und dann gibt es endlich das Rumblematch. Zwei Wrestler beginnen, in diesem Fall die letzten beiden Wrestler des Vorjahres, der Undertaker und Shawn Michaels, und alle anderthalb Minuten kommt einer hinzu. Man wirft seine Gegner nur dann aus dem Rennen, wenn man sie über das oberste Seil befördert und sie dann auch noch den Boden erreichen. Da kommt alles, was an Prominenz noch nicht im Ring gestanden hat, zusammen, dazu auch einiges mit weniger Prominenz und zwei Legenden, nämlich Jimmy "Superfly" Snuka und "Rowdy" Roddy Piper, die ihre Altherrenbäuche im Ring zeigen und natürlich nur da sind, um für ein bisschen mehr Stimmung und Witz zu sorgen. Ansonsten ist das Rumble-Match fast wie immer, allerdings mit relativ wenig Dominanz durch einen der Mitwirkenden - das hat es schon ganz anders gegeben. Und am Ende gibt es eine faustdicke Überraschung, also eine mit dicken Fäusten.

Recht witzige Zwischeneinlagen, recht gute Stimmung im Madison Square Garden, alles in allem ein recht guter Rumble, auch wenn die Vormatches irgendwie unwichtig bleiben und nur wenig von dieser Großveranstaltung im Gedächtnis bleiben wird. Das Rumble-Match hätte die eine oder andere Fehde mehr gebraucht, die im Rumble hätte ausgetragen werden können. So gibt es eher wenig Geschichten im Match, was das Ganze ein bisschen dahinplätschern lässt. Es ist immerhin ein Rumble, und deswegen in jedem Falle sehenswert, aber es gibt wahrlich bessere.

Holger Hennig



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. Mai 2008 | FSK: 18 | Laufzeit: 180 Minuten | Preis: 29,45 Euro | Untertitel verfügbar in: - | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch

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