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 Rush Hour 3


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Inspektor Lee begleitet den chinesischen Botschafter auf einer der wichtigsten Missionen seiner Karriere. Vor den Vereinten Nationen kündigt der Botschafter an, den Kopf der Triaden, einer inzwischen weltweit tätigen Verbrecherorganisation, zu entlarven. Er will seinen Namen nennen. In diesem Augenblick trifft in eine Kugel, die vom gegenüberliegenden Gebäude abgegeben wurde.
Lee verfolgt den Attentäter und kann ihn in einem einsamen Hinterhof stellen. Zu seinem Entsetzen entpuppt sich der Mann als sein Bruder. Unfähig, ihn zu erschießen, lässt Lee ihn entkommen. Sekunden später wird er beinahe von Detective Carter überfahren, der ihm zu Hilfe eilen will.
Die einzige Spur führt nach Paris. Dort scheint sich der Informant des Botschafters zu verstecken. Lee und Carter brechen auf, um die, wie sich herausstellt, sehr verführerische junge Frau vor den Triaden zu beschützen. Leider hat die französische Polizei überhaupt kein Verständnis für die Eskapaden der Amerikaner.

1998 überraschte Jackie Chan mit seinem Partner Chris Tucker in in dem witzigen, sehr temporeichen und mit glänzenden Action-Einlagen gewürzten "Rush Hour" das weltweite Kinopublikum. 2001 setzten sie den Erfolg mit dem überraschend guten "Rush Hour 2" fort. Zwar konnte der Film weder an den Kinokassen noch bei den Kritikern voll überzeugen, doch machte das Duo Tucker/Chan einfach Spaß.

Leider versuchten die beiden Schauspieler, 2007 den Erfolg in einem dritten Teil zu wiederholen. Leider, weil aus der anfänglich interessanten Paarung des permanent quasselnden Schwarzen (der aus dem N-Wort wieder mal einige fade Witze herausschlägt) und des in Amerika wie ein totaler Fremdkörper wirkenden chinesischen Polizisten ein eingespieltes Team ohne jedes Überraschungsmoment geworden ist. Die Sprüche sind altbekannt, die Action reißt nicht vom Hocker und, was noch viel schlimmer ist, die Story ist so an den Haaren herbeigezogen, dass man nur noch gähnen kann.
Der Täter ist auch dem naivsten Zuschauer nach wenigen Minuten bekannt, die Witze bereits mehrmals verwertet und die Schauspielerriege ohne jeden Glanz. Da man auch Chan ein wenig anmerkt, dass er in die Jahre gekommen ist, bleibt nur der Handlungsort des Finales (der Pariser Eiffelturm) und die sehr hübsche und reizvolle Noemie Lenoird, die auch ohne Haare eine gute Figur macht. Eine einzige Enttäuschung ist Max von Sydow, der sich auf seine alten Tage eine Rolle antut, die schmerzlich offenbart, dass seine Zeit vorüber ist.

Bleibt die gute DVD-Umsetzung zu erwähnen. Bild und Ton sind perfekt digitalisiert und selbst dunkle Szenen erstrahlen in vollem Glanz. Leider wurde bei der Einzel-DVD-Ausgabe auf Extras verzichtet, nur eine englische Tonspur ist dabei. Die aber offenbart, warum Tucker für diese Rolle ausgewählt wurde. Sein Slang, gepaart mit der seltsamen, fast komischen Ausdrucksweise von Chan kommt auf der Original-Tonspur viel besser zur Geltung als in der mäßigen deutschen Synchronisation.

Ein Desaster also? Nein, trotz aller Kritik vermögen Chan und Tucker zu unterhalten. Ihr Zusammenspiel macht immer mal wieder richtig Spaß. Und einige Szenen sind absolut göttlich. Allein für den Auftritt von Roman Polanski als französischer Bulle sollte man die zehn Euro ausgeben, die diese DVD kostet. Doch diese wenigen Minuten Begeisterung reichen nicht aus, aus "Rush Hour 3" einen guten oder auch nur mittelmäßigen Film zu machen.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Dezember 2007 | FSK: 12 | Laufzeit: 88 Minuten | Preis: 9,95 Euro | Untertitel verfügbar in: - | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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