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Alle Jahre wieder passiert der jungen Min das Gleiche: Kurz vor Weihnachten wollen ihre Pflegeeltern sie loswerden. Sie haben sie ohnehin nie wirklich gemocht, kleine Kinder sind ihnen lieber. Und so steht Min wieder allein im Vorraum des Büros der Vermittlungsstelle und fragt sich, was sie immer wieder falsch macht, warum keiner sie mag.
Ihre leibliche Mutter kennt sie nicht, ihre erste Pflegemutter setzte sie im Toilettenraum eines Vergnügungsparks einfach aus. So ging es über die Jahre weiter, keiner konnte das verschüchterte und einsame Mädchen verstehen und lieben.
Doch als die impulsive Ärztin Jess buchstäblich in Mins Leben stürmt und sie kurzerhand "entführt" und als Pflegekind annimmt, ändert sich Mins Situation. Jess, selbst ehemaliges ungewolltes Pflegekind, kann sie verstehen und akzeptiert sie. Bei Jess fasst Min endlich wieder Vertrauen und findet auch neue Freunde, mit denen sie so manch kleines Abenteuer erlebt.
Doch sie kann es nicht glauben: Sollte sich ihr Leben wirklich endlich zum Guten gewendet haben?
Wie ein Märchen mutet die Geschichte von Min an, die kurz vor der Weihnachtszeit eine neue Heimat findet und ihr erstes harmonisches und schönes Fest überhaupt erleben darf.
Einfühlsam wird die Situation des kleinen Mädchens dargestellt, das immer allein auf der Welt war und kaum Liebe erfahren hat. Dadurch ist sie sehr verschüchtert und reserviert und öffnet sich und ihre Gedanken nur sehr langsam.
Jüngere Kinder können das Buch mit etwas Leseerfahrung gut alleine lesen, da es einfach genug geschrieben ist, ohne anspruchslos zu sein. Auch ältere Jugendliche und Erwachsene werden sich aber von Mins Geschichte verzaubern lassen, da sie berührt und verzaubert - nicht nur in der Weihnachtszeit.