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Jetzt surfst du schon seit Ewigkeiten im Internet und bist begeistert von dem Aussehen der verschiedenen Webseiten? Du hast Lust auch selbst mal so eine Seite zu erstellen, aber keinen Schimmer, wie das geht? Am liebsten würdest du das zusammen mit einem Freund lernen und dir von einem guten Kumpel beibringen lassen, doch es gibt einfach niemanden, der sich für das Thema interessiert? Dann ist dieses Buch genau das richtige für dich!
"Schrödinger lernt HTML5, CSS3 & JavaScript – Das etwas andere Fachbuch" macht vor allen Dingen eins: Spaß! Das Studieren von trockenen Sachbüchern gehört damit der Vergangenheit an.
Schrödinger ist der Typ, der auf dem Cover abgebildet ist. Er will, ebenso wie der Leser des Buches, lernen eine Webseite zu erstellen. Beigebracht bekommt er das von Kai Günster, dem Autor des Fachbuches, mit dem ein direktes Gespräch dargestellt wird. Und zwar in all seinen Facetten. Da wird auch schon mal über Sinn und Unsinn eines Codes geplaudert, sich über frischen Kaffee unterhalten oder ein kleines Scherzchen gemacht. Nein, das hat nicht immer mit dem eigentlichen Thema zu tun, es lockert lediglich den Text und macht (ich sagte es schon) Spaß.
Das Buch fängt komplett bei null an, es ist nicht das geringste Vorwissen nötig. Nur einen Computer, den sollte der Leser schon haben, denn so locker und angenehm sich "Schrödinger" auch liest, wenn sich nur auf das Schmökern beschränkt wird, bleibt nicht mal die Hälfte an Wissen hängen. Die einzelnen Lektionen sind ganz klar darauf ausgelegt, dass der Leser mitmacht, die Codezeilen direkt eintippt, ausprobiert, die zahlreichen Übungen nachvollzieht; die Ergebnisse am Rechner sieht und testet. Das erklärt auch den Mangel an Bildern. Nicht, dass es nicht auf jeder Buchseite zahlreiche Abbildungen geben würde. Von diversen comicartigen Schrödinger-Figuren über Hintergrundmuster bis hin zu zahlreichen lustigen Skizzen ist da eine ganze Menge zu sehen. Was aber nur äußerst selten zu finden ist, sind Screens von den Dingen, die im Browser zu sehen sein sollten. Beispielbilder vom eben gelernten sind meist Fehlanzeige. Für den, der nur lesen will, ist das lästig, dafür spornt es die an, die das tun, wozu das Buch konzipiert ist. Mitmachen lautet nämlich die Devise. Es sollen Codezeilen geschrieben und das Ergebnis direkt am Rechner angesehen werden. Und wer nicht alles auf dem Silbertablett präsentiert bekommt, ist natürlich viel motivierter, sich selbst auszuprobieren.
Zwar folgt das Fachbuch einer groben Struktur, die wird allerdings durch die Arbeit und das, was aktuell gebraucht wird, vorgegeben. Auch hier zeigt sich wieder der Mitmachcharakter, denn es soll ja alles sofort und in einer logischen Weiterentwicklung ausprobiert werden.
Das Buch beginnt mit den absoluten Grundlagen von HTML, erklärt, was das WWW überhaupt ist und wie es funktioniert. So kommt der Leser zu ersten CSS-Codes und der Typografie, Listen und Tabellen und Formularen. Langsam wird dann ein echtes Layout erstellt und mit CSS3 und JavaScript gearbeitet. So geht es weiter mit Funktionen und DOM-Manipulationen, Cookies, Multimedia, Ajax und mehr. Auch das Problem mit den verschiedenen Browsern in puncto CSS3 und verschiedenen Darstellungsgrößen bleibt nicht unerwähnt.
Zu allen Themen werden sehr ausführlich alle Grundlagen vermittelt, die für die Webprogrammierung wichtig sind. Andere Bereiche werden, auch wenn sie mit den Programmiersprachen möglich wären, nicht behandelt.
"Schrödinger lernt HTML5, CSS3 & JavaScript – Das etwas andere Fachbuch" ist ein modernes Fachbuch, das auf eine neue Art Wissen vermittelt. Es spricht vor allen Dingen junge Leute und den ambitionierten Laien an, die wissen wollen, wie das denn nun funktioniert mit so einer Webseite und die sich nicht davor scheuen auch wirklich mit dem Buch zu arbeiten. Für den, der bereits Grundlagenwissen besitzt, eignet es sich nicht. Außerdem sollte der Leser eine gute Portion "unterhaltsames Drumherum" zu schätzen wissen, welches ihn einfach bei der Stange hält und Spaß macht, auch wenn es nichts mit den eigentlichen Lektionen zu tun hat.
Der einzige, große Knackpunkt ist, dass sich das Buch NICHT als Nachschlagewerk eignet. Die nur sehr grobe Struktur und der "Ausprobiercharakter" sind dafür ebenso verantwortlich wie die Aufmachung. Wer etwas bestimmtest sucht, wird sich hoffnungslos verzetteln, die "Schrödinger"-Bände sind wie ein Kurs zu verstehen, den man besucht, der ist ja auch nicht zum Nachschlagen.
Auf der Webseite von Galileo Press kann man in das Buch reinschnuppern.