Das Webdesign ist eine sehr wichtige Komponente bei der Erstellung einer neuen Internetpräsenz. Wenn das Design nicht stimmig ist, werden nur wenige Benutzer für einen zweiten Klick bleiben, denn die Informationen, die man auf einer Website anbietet, werden oftmals auch auf vielen anderen Websites angeboten. Und dort vielleicht so, dass man sich weder auf der Website verirrt noch von einer Masse an Effekten erschlagen wird.

Das Buch „Sexy Webdesign“ beginnt nach einem Geleitwort, dem Vorwort und der Inhaltsangabe mit einer Einführung in User Interfaces. In diesem Kapitel wird auf einfache Art und Weise beschrieben, was ein Interface ist und welche Ziele man mit Webdesign verfolgt. Außerdem wird auf den Gestaltungsprozess eingegangen. Dieser Prozess wird im Folgenden auch zur Untergliederung der ausstehenden Kapitel genutzt.

So beginnt man im zweiten Kapitel mit der Recherche - also dem Auftrag, möglichen Inspirationsquellen und den ersten Schritten im Webdesign. Im dritten Kapitel geht es mit der Struktur weiter. Speziell die Sitemap und die Benutzung von Wireframes werden hierbei angesprochen. Ein zentrales Element im Webdesign ist die Navigation. Diese wird zusammen mit der Interaktion im vierten Kapitel bearbeitet, bevor es dann im fünften Kapitel um die Ästhetik der Website geht, wobei Themen wie Layout, Gestaltung und Typografie behandelt werden. Das letzte Kapitel thematisiert die Übergabe des fertigen Produkts zur weiteren Verarbeitung durch den Auftraggeber. Ein Index sowie ein Website-Register runden das Buch ab.

Sucht man einen Webdesigner, wird man eine große Vielfalt an Anbietern finden. Da fällt es oftmals schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen, da es keiner vorgeschriebenen Ausbildung bedarf, um als Webdesigner zu arbeiten. Ein „normaler“ Designer ist aber nicht automatisch auch Webdesigner. Es gibt viele Dinge, die man beim Webdesign unbedingt beachten muss, um zu einem gelungenen Gesamtbild der Website zu kommen.

Das vorliegende Buch richtet sich in erster Linie an Designer und bietet einen Einstieg in die Themen, die für das Webdesign wichtig sind. Mit vielen Screenshots und Grafiken zeigt der Autor, worauf es beim Webdesign ankommt, und vermittelt dem Leser einen guten Gesamteindruck. Somit sollte das Buch eigentlich Pflichtlektüre für jeden sein, der sich als Webentwickler bezeichnen möchte. Besitzt man bereits einige Erfahrungen im Bereich der Webentwicklung, erfährt man nur an wenigen Stellen etwas wirklich Neues. In dem Fall sollte man die Finger davon lassen, ebenso wenn man aus dem Bereich der Usability kommt, denn auch dieses Thema wird nur angeschnitten. Um weiterführende Informationen zu erhalten – die je nach Auftrag wichtig wären –, sollte man zu weiterer Literatur greifen.

Die Übersetzung ist angenehm zu lesen und hat genügend Pepp, sodass es nicht langweilig wird. Farbige Screenshots und Grafiken runden das insgesamt sehr gelungene Design des Buches ab. Positiv ist hervorzuheben, dass der Autor auch auf die Kommunikation und den Kontakt mit dem Auftraggeber eingeht und somit den kompletten Gestaltungsprozess beschreibt. Ein gutes Buch für Designer, die sich ein Zubrot mit kleinen Webdesign-Aufträgen verdienen möchten, wobei die Betonung auf „klein“ liegt, denn für größere Aufträge benötigt man mehr Wissen und vor allem jede Menge Erfahrung.