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Sunny wollte eigentlich mit ihren Freundinnen shoppen gehen. Doch sie muss ihre Eltern auf einer langweiligen Kreuzfahrt begleiten. Durch eine Unachtsamkeit fällt die siebzehnjährige Blondine über Bord und findet sich wenig später auf einer kleinen Insel wieder. Zu Sunnys Entsetzen gibt es auf dieser vergessenen Insel weder Geschäfte noch ein Resort, zudem keine Kreditkarten, kein Handynetz und die Bewohner wissen nicht mal, wie man diesen malerischen Flecken wieder verlassen kann. Dafür gibt es Schamanen, Piraten und Ureinwohner. Und niemand scheint sich um Sunny kümmern zu wollen. Ganz gegen ihre Angewohnheiten beginnt Sunny, die Insel zu erforschen und den Einwohnern zu helfen. Denn alle haben eine Heidenangst vor dem schrecklichen "One-Eye" und seinen Spießgesellen.
[imgleft]images/UploadGrafiken/soblonde1.jpg[/imgleft] Die Installation von "So Blonde" verschlingt satte drei GB, verläuft allerdings problemlos. Ob Windows Vista oder XP, wenn man über einen "2,0 GHz-Prozessor"von Intel oder einen "XP 2800+" von AMD mit mindestens 512 MB RAM verfügt, läuft das Spiel ohne Ruckeln ab. Das bedeutet nicht, dass es nicht genügend Wartezeiten während des Spiels gibt, denn jeder Szenenwechsel - und die sind recht häufig bei vierzig verschiedenen Orten, die man auf der Insel ansteuern kann - bedeutet eine längere Zeit, die man auf einen Zwischenbildschirm starrt. Ein Patch, der Ende März ins Internet gestellt wurde, verbessert allerdings die Performance erheblich. Immerhin vierzig MB groß ist diese Download-Datei im *.rar-Format.
Wenn alles installiert ist, kann es losgehen. Die Grafik ist so fantastisch, dass einfach jeder einzelne Standort riesigen Spaß macht. Das ist auch gut so, denn man muss unzählige "Hot Spots" anklicken und untersuchen, massenhaft eher längere Gespräche mit den Dutzenden Inselbewohnern führen und laufen, laufen, laufen, um die meistens recht einfachen Rätsel zu lösen. Gelegentlich eingeflochtene Mini-Spiele à la "Pacman" sind eine sehr gelungene Auflockerung. Zwar sind die Spielchen meist sehr einfach, doch kann man jedes einzelne auch durch einen Klick sofort "gewinnen" und weiter spielen.[imgright]images/UploadGrafiken/soblonde2.jpg[/imgright]
Nach mindestens zehn, eher an die zwanzig Stunden Spielzeit - bei jedem gespeicherten Spielstand ist vermerkt, wie lange man bereits vor dem Bildschirm hockt - hat man alle Rätsel gelöst, Kämpfe gewonnen und Gespräche beendet. Und man ist rundum zufrieden. Die Grafik ist fantastisch, die Story ist witzig, die Rätsel meistens logisch und eher einfach, die vielen Charaktere wunderbar originell und zu dem Spiel passend. Auch die "point-and-click"-Steuerung mit der Maus ist perfekt.
Doch vor allem ist einem Sunny ans Herz gewachsen. Sie ist so amüsant wie clever, so schlagfertig wie gewitzt, wenn es darum geht ihr hübsches Köpfchen durchzusetzen. Vor allem aber freut es den Spieler, dass hier nicht auf schlüpfriges, sexistisches und zotiges Witzeverbraten Wert gelegt wurde, sondern auf intelligente Unterhaltung. Nur die auch nach dem Patch immer noch elendigen, häufigen Wartezeiten, die viel zu vielen Details, die man anklicken muss, um die Rätsel lösen zu können, und die manchmal ermüdend langen Gespräche hätte man sich etwas anwenderfreundlicher gewünscht.
[imgleft]images/UploadGrafiken/soblonde3.jpg[/imgleft]Atmosphärisch aber ist "So Blonde" einfach nur klasse. Wer einen gelegentlichen Blick in eine der im Internet erhältlichen Komplettlösungen riskiert, wenn es gar nicht mehr weitergeht, hat durchweg Spaß mit diesem Adventure. Vor allem Sunny ist genial gezeichnet und erdacht. Selten ist eine so sympathische Heldin in einem Abenteuer-Spiel unterwegs gewesen.
Dankenswerterweise liegt der Schachtel eine große Karte der Insel bei. Auch das knappe Handbuch lässt keine Wünsche offen. Einzig die eingeblendeten Texte während des Spiels, die nicht abschaltbar sind, stören - zumal die Sprachausgabe perfekt ist. Selten sind solch erstklassige Synchronstimmen in einem Computerspiel zu hören gewesen. Wer Hermine aus den "Harry Potter"-Filmen mag, wird Sunny lieben. Auch die deutschen Stimmen von Doug und Carrie aus "King of Queens" erklingen. Da auch die nette Hintergrundmusik zu keinem Zeitpunkt nervt, ist "So Blonde" ein gutes, empfehlenswertes Spiel, das zudem auch noch recht günstig zu erwerben ist.