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 Steel Arena

Todesmatch der Giganten


Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Die guten alten Achtziger des letzten Jahrhunderts haben so einiges an schrägen Hinterlassenschaften zu bieten, die unter dem Berg von beknackten Frisuren, grellbunten Klamotten und grottiger Synthiemucke noch auf ihre Entdeckung warten. Savoy Film / Intergroove hat beispielsweise ein filmisches Sammlerstück ausgegraben: den Sci-Fi-Kampfsportfilm "Steel Arena – Todesmatch der Giganten", bei dem viele Erinnerungen an diese Zeit wach werden.

Wir schreiben das Jahr 4038. Auf einer Raumstation will der junge Steve Armstrong (Paul Satterfield) wieder zurück zur Erde - doch leider ist er so abgebrannt, dass er sich den Rückflug nicht leisten kann. Sein Freund Shorty (Hamilton Camp) will ihn in der "Arena", in der Kämpfer unterschiedlicher Weltraumrassen gegeneinander antreten, groß rausbringen. Doch Steve lehnt ab - vorerst. Denn einige unglückliche Zufälle später, muss er in den Ring steigen, um Shorty aus der Patsche zu helfen. Als Steve erkennt, dass er tatsächlich das Potential hat, der erste menschliche Champion seit über fünfzig Jahren zu werden, lässt er sich auf das Turnier ein. Doch rund um den hart umkämpften Wettbewerb, findet er nicht nur Freunde wie die Promoterin Quinn (Claudia "Babylon 5" Christian), sondern auch genügend Feinde wie den Wettmogul Jim Rogor (Marc Alaimo) und seine Gefolgschaft. Und diese setzen alles daran, dass Steve niemals den Titel nach Hause tragen wird ...

Boxkämpfe zwischen Aliens und Menschen? "Todeskampf der Giganten"? Wer hier satten 80s-Trash wittert, hat nicht ganz unrecht - und steckt "Steel Arena" doch verfrüht in eine nicht ganz passende Schublade. Zwar verfügte die Produktion ganz offensichtlich über ein extrem schmales Budget, viele andere Aspekte sind allerdings viel zu gut, um als trashig bezeichnet zu werden. Die Spezialeffekte sind nicht durchweg gelungen, aber die Kostüme und Masken sind - gerade im Hinblick auf die niedrigen Kosten - doch sehr überzeugend. Auch die bisweilen humorvolle Story erscheint so doof nicht, sondern transportiert die typische Underdog-Geschichte zahlreicher Sportfilme gekonnt in ein anderes Ambiente. In puncto Schauspiel liefert die Riege um den charismatischen Paul Satterfield und die wundervolle Claudia Christian eine ordentliche Leistung ab, der nicht einmal die bescheuerten Kleidungsstücke, in denen die Ärmsten herumstapfen, großen Abbruch tun können. So verspielt "Steel Arena" die verdiente Sympathie also nicht durch einen allzu trashigen Auftritt, sondern durch eine stellenweise holprige Erzählweise und die zum Teil lahmen Kämpfe, aus denen man deutlich mehr Dynamik hätte herauspressen können.

Qualitativ zeigt sich die DVD von Savoy Film / Intergroove nicht von ihrer besten Seite: Neben dem blechernen 2.0-Ton bietet die Scheibe ein dürftiges, häufig unscharfes Bild. Hier hätte etwas Restauration gut getan.

Fazit
"Steel Arena" ist ein kleiner, aber zum Teil auch feiner Film, den man wegen des lächerlichen Covers leicht in die falsche Ecke stecken könnte. Wer in den 1980er Jahren groß geworden ist und sich an kleineren Unzulänglichkeiten nicht stört, wird mit dem Streifen sicherlich seinen Spaß haben.

Marc Zeller



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 0807297081596 | Erschienen: 21. Oktober 2011 | FSK: 16 | Laufzeit: 94 Minuten | Originaltitel: Arena | Preis: 6,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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