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Die "Steel Robot Box" enthält auf zwei DVDs die folgenden vier Filme:
"Steel Robot 1 - Der Anfang" beschreibt eine fast zerstörte Welt, in der Streitigkeiten zwischen den beiden verbleibenden Großmächten stellvertretend über Kämpfe zwischen riesigen Robotern geklärt werden. Doch es gibt scheinbar einen Verräter in den Reihen der Allianz, so dass die Konföderation seit langem fast jeden entscheidenden Kampf gewinnt.
"Steel Robot 2 - Der Krieg beginnt" spielt in einer anderen (?) Zukunft, in der der letzte der großen Kampfroboter als Passagiertransporter im Ödland genutzt wird.
Doch als der Gigant entführt wird, muss sein ehemaliger Pilot sich an die alten Waffen erinnern, um den übermächtigen Angreifer aufzuhalten.
"Steel Robot 3 - Das Finale" erzählt von den Bemühungen eines kleinen Piraten-Fernsehsenders, gegen den übermächtige Medienriesen UNICOM zu bestehen, der vor keinen Mitteln zurückschreckt, um die Konkurrenz auszuschalten. Schließlich schickt der Konzern sogar einen Androiden in Menschengestalt, der die Leute des Senders ermorden soll.
"Steel Robot 4 - Ein neuer Anfang" führt den Zuschauer wiederum in eine andere Welt, denn hier geht es um eine Erde, die vom organisierten Verbrechen beherrscht wird.
Der Polizist David Nash nimmt den Kampf gegen einen der Paten dieser Welt auf, unterstützt von einem Spielzeug seines Sohnes, das sich in einen riesigen feuerspeienden Roboter-Dinosaurier verwandeln kann.
"Steel Robot 1-4"? Wer sich ein wenig mit der Geschichte des B-Films auskennt, wird in den vier enthaltenen Filmen unschwer "Robotjox" von 1989, "Robotjox 2 - Krieg der Stahlgiganten" von 1993, "Crash and Burn - Kampf der Roboter" von 1990 (fälschlicherweise gern als "Robotjox 3" verkauft) und "Robosaurus" von 1992 erkennen.
Und was haben diese Filme nun gemeinsam, dass man sie als "Steel Robot"-Reihe verkaufen könnte? Ehrlich gesagt: nichts! Außer, dass irgendwann während des Films riesige Roboter durchs Bild taumeln, was offensichtlich in den Augen mancher Marketing-Menschen schon als Verbindung ausreicht.
Was haben die vier Streifen denn überhaupt zu bieten?
"Robotjox" ist ein auch heute noch gut anschaubarer Film von Regisseur Stuart Gordon, der schon öfter gezeigt hat, dass er aus fast jedem Stoff einen zumindest akzeptablen Film schaffen kann.
Zwar sind die Tricks nicht mehr zeitgemäß (wie auch, nach mehr als zwanzig Jahren), aber als guter alter Science Fiction aus einer simpleren Zeit geht der Film noch locker durch und macht Spaß.
"Robotjox 2 - Krieg der Stahlgiganten" hingegen war schon damals nicht besonders gelungen, und die Jahre waren nicht gnädig zu ihm. Vor allem die unterirdische schauspielerische Leistung von Don Michael Paul als Held bringt einen immer wieder dazu, sich vor den Kopf zu schlagen. Und auch die Trickaufnahmen wirken eher albern.
"Crash and Burn - Kampf der Roboter" passt so gar nicht zu den ersten beiden Filmen. Er ist deutlich ruhiger und bis auf das Ende nicht so sehr auf Krawall gebürstet. Dafür bringt er seine Geschichte, die irgendwo zwischen "Das Ding aus einer anderen Welt" und "Terminator" hin und her rennt, gut rüber und punktet bei den Nostalgikern mit Ralph "Papa Walton" Waite als Chef des Senders.
"Robosaurus" ist das einzige Exklusiv-Material in der Box, denn der Film ist aktuell nur noch in dieser Sammlung erhältlich.
Leider ist das kein besonders gutes Verkaufsargument, denn er setzt sich vom Drehbuch her so hoffnungslos zwischen alle Stühle, dass man nie weiß, ob er nun eine Kindergeschichte oder dystopische Science Fiction sein will.
Das größte Argument gegen eine Anschaffung der "Steel Robot"-Box ist jedoch die grausige Qualität vor allem der letzten beiden Filme, die kaum über das Niveau einer VHS-Kassette hinaus kommen.
Selbst verglichen mit einer TV-Aufnahme von "Crash and Burn" schneidet die Kauf-DVD deutlich schlechter ab. Auch der Ton kann nicht überzeugen, ist ungleichmäßig und meistens viel zu leise ausgesteuert. Und irgendwelche Extras, die den Kuchen versüßen könnten, sucht man leider auch vergeblich.
Letztendlich kann man jedem Fan guter alter B-Filme nur raten, einen großen Bogen um diese Box zu machen und im Zweifel eher zu den zwar teureren, aber besseren Einzel-Filmen zu greifen... außer natürlich, man will unbedingt "Robosaurus" haben.