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Ein wunderschöner Sonnenaufgang verspricht der Stadt New York, dass es ein heißer Tag sein wird. Doch wie heiß, ahnt in diesem Moment noch niemand.
Mitten in der sommerlichen Großstadthektik explodiert eine Bombe in einem Kaufhaus und verdirbt damit vielen Leuten den Tag.
Einer von ihnen ist der zur Zeit suspendierte Cop John McClane. Doch ihm ist es nicht vergönnt, seinen Kater auszukurieren. Denn der Bombenleger ruft bei Johns Vorgesetzten an und bittet diesen nachdrücklich darum, dass John McClane seinen Dienst wieder aufnimmt.
Der Bombenleger, er nennt sich selber Simon, fängt an, ein Spiel mit der Polizei und vor allem mit John McClane zu veranstalten. Das Spiel nennt sich "Simon sagt" und bedeutet für die Cops jede Menge Anstrengung und Ärger. Der Einsatz in diesem explosiven Spiel ist die Stadt New York selbst. Stück für Stück, so will es Simon, soll die Stadt gesprengt werden, wenn John seinem Willen nicht nachkommt. Bei der Hetzjagd durch die Stadt bekommt John einen Partner, aber eher gegen seinen Willen. Es handelt sich dabei um den Ladenbesitzer Zeus, der John bei einem Teil des Spieles innerhalb Harlems das Leben gerettet hat.
Simon verlangt, dass auch Zeus mitspielt. Nach anfänglichem Zögern und Wehren gegen diese Situation stecken die beiden ungleichen Partner in einer brenzligen Situation.
Doch die Bombenaktionen stellen nur die Ablenkung für etwas anderes dar ...
Ein bombastisches Feuerwerk stellte Regisseur John McTiernan auf die Beine. Er zeichnete sich auch schon für den ersten Teil dieser Reihe, "Stirb langsam", verantwortlich. Diesmal schickt er gleich zwei hochkarätige Schauspieler über das Set.
Bruce Willis mimt den verkaterten, labilen und knallharten Cop John McClane, dessen Frau ihn verlassen hat und er sich nur noch gerade so halten kann, dass er nicht zum Alkoholiker wird. Ihm wird der ebenso durch Actionfilme bekannte Samuel L. Jackson zur Seite gestellt. Jackson spielt den Elektroladenbesitzer Zeus, der versucht, ein anständiges und ehrliches Leben zu führen. Er ist der Rechtschaffene von beiden und versucht immer höflich und ruhig zu bleiben. Die beiden gehen geradezu in den Klischees auf, mit denen sie konfrontiert werden. Auch werden Vorurteile unter die Lupe oder auf die Schippe genommen. Man merkt direkt, wie eine solche Situation für John "normal" ist und Zeus nur langsam damit zurecht kommt. Vorrangig sind es ja nicht seine Probleme. Als Gegenspieler erhalten beide Jeremy Irons. Dieser spielt Simon Gruber, einen auf Rache sinnenden Deutschen, Ex-NVA-Soldaten, nun freischaffender Söldner. Seine Truppe besteht vor allem aus deutschen Ex-Soldaten, vornehmlich aus der ehemaligen DDR.
Mit vielen Spezialeffekten, wilden Verfolgungsjagden und flotten Sprüchen versucht man an die ersten beiden Teile der "Stirb langsam"-Reihe anzuschließen. Es gelingt aber nur bedingt. War es bei den ersten Teilen noch ein überschaubares Terrain, auf dem sich bewegt wurde, ist es hier eine ganze Stadt, dann noch eine der größten der Welt.
Rasante Actionszenen sind wieder gekonnt umgesetzt worden, sodass diese einerseits durchaus spektakulär aussehen, aber nicht zu unglaubwürdig wirken. Auch ist die eigentliche Filmidee sehr gut umgesetzt und die Verbindung zum ersten Teil wird hergestellt.
Leider zieht sich das nicht durch den ganzen Film. Vor allem die letzte halbe Stunde zieht sich etwas, da sie nicht so rasant gestaltet wurde. Auch die Sprüche sind nicht mehr so flott oder sind so abgenutzt, dass sie nicht mehr komisch sind.
John erhält von Zeus noch eine Lektion in Sachen Eherettung und alles steuert einem typisch amerikanischen Happy End zu.
Fazit:
Ein erneuter, auch teilweise gelungener Versuch, die "Stirb langsam"-Reihe fortzusetzen. Für Fans dieser Reihe und auch für Freunde des gewaltigen Actionkinos ist dieser Film sicherlich ein Muss.
VHS
Produktion: USA 1995
Status: ungekürzte Fassung