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Die Eltern Bennet sind gestraft: fünf Töchter und noch keine reichen Heiratsbewerber in Sicht. Der Vater nimmt es noch gelassen, ist er sich doch sicher, dass keine andere Frau an den Charme seiner Töchter herankommt - es wird schon alles gut werden. Seine Frau kann diese Haltung nicht verstehen: Sie und ihr Mann werden alt, wenn nicht bald eine Tochter heiratet, besteht die Gefahr, dass ein entfernter Cousin alles erbt, die verbleibende Großfamilie mittellos dasteht und von dem Großmut eben des erbenden Cousins abhängt.
Die Mutter geht also dazu über, ihre Töchter gnadenlos verheiraten zu wollen.
Ihr Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen, als Mr. Bingley, ein vornehmer und reicher Herr, in die Nachbarschaft zieht, begleitet von seinem ebenso reichen Freund Mr. Darcy.
Allerlei Hektik bricht im Hause Bennet aus, als Mr. Bingley auf einen Ball kommt, wo er Jane, die älteste Tochter, kennen lernt und auch Gefühle für sie zu entwickeln scheint. Diese werden von Jane zart erwidert, es scheint, als könnte dem jungen Glück nichts mehr im Wege stehen, was Mrs. Bennet auch begeistert herumposaunt. Als Mr. Bingley überraschend abreist, ist nicht nur Jane am Boden zerstört.
Elizabeth währenddessen entwickelt eine Art Hassliebe zum arrogant erscheinenden Mr. Darcy, der über sie sagte, dass an ihrer Art nichts Schönes ist. Doch seltsamerweise scheint er diesen Ausspruch schon wenige Tage später zu bereuen. Als er Elizabeth einen Heiratsantrag macht, lehnt sie diesen stolz ab, da er unfreundlich über ihre Familie redete und so das Glück ihrer Schwester Jane zerstört hat.
Doch Jane Austen wäre nicht sie selbst, wenn nicht doch alles zu einem guten Ende geführt werden würde.
Die Schriftstellerin, die im beginnenden neunzehnten Jahrhundert kaum anerkannt wurde, schrieb bevorzugt über das Leben der Bürgerschicht und des niedrigen Adels. So auch in ihrem Buch "Stolz und Vorurteil", welches nun mit Keira Knightley als Elizabeth neu verfilmt wurde.
Das vorliegende Taschenbuch aus dem Aufbau-Verlag ist das Buch zum Film, wie schon das Cover mit einer Filmszene zeigt. Weitere Szenen finden sich auf siebzehn Seiten im Mittelteil des Buches, alle wichtigeren Charaktere werden auf mindestens einem Bild gezeigt.
Der Roman ist zunächst nicht einfach zu lesen, da der Sprachstil doch etwas altertümlich wirkt. Auch das inhaltslose Geschwätz von Mrs. Bennet oder seitenweise Beschreibungen einer Hausausstattung frustrieren den Leser zunächst, mit der Zeit findet er sich aber immer mehr ein und kann auch die schönen Aspekte dieser ausufernden Beschreibungen genießen.
Diese Auflage ist vor allem für die Fans der Verfilmung gedacht und diese werden das Buch wohl lieben. Dies ist vor allem der ausführlichen Bebilderung im Mittelteil zu verdanken